20.000 Liter Isolationsöl hatten sich im Trafo befunden, 14.000 Liter liefen aus. "Ein Großteil davon wurde von der Feuerwehr, die um den Trafo Sperren errichtet hat, an Ort und Stelle gebunden", betonte Christian Ammer, Sprecher der Wien Energie, am Donnerstag.
Eine laut den offiziellen Stellen noch nicht eruierte, aber "kleine" Restmenge der laut Wien Energie von Chemikern für ungefährlich erklärten Substanz floss auf die Fahrbahn der Gutheil-Schoder-Gasse, weiter in die Kanalisation und schließlich in die Liesing. Die Feuerwehr richtete auch im Bach Ölsperren ein.
MA45 rechnet nur mit "örtlichen Beeinträchtigungen"
"Ein Umweltschaden im größeren Ausmaß kann ausgeschlossen werden", sagte MA45-Leiter Gerald Loew am Donnerstag. Er rechne nur mit "örtlichen Beeinträchtigungen". Die Abteilung Wiener Gewässer führte auch am Donnerstag noch Abpumparbeiten durch. Danach "schauen wir uns das Erdreich an", so Loew. "Vor allem die Reinigung im Altmannsdorfer Graben geht weiter. Dort ist nach der Kanalisation die größte Beeinträchtigung entstanden", erläuterte Loew.
Was vom Öl nicht an Ort und Stelle gebunden hatte werden können, sei von der Straße in den Regenwasserkanal und weiter - bei der Ausmündung in der Triester Straße vor der Autobahnauffahrt - in den Altmannsdorfer Graben geflossen. Durch das offene Gerinne gelangte ein Teil schließlich noch in den Liesingbach. Dort markierte laut Loew eine Ölsperre bei der Himberger Straße den Endpunkt.
"Im Bereich der Liesing ist es nur noch um Restmengen gegangen", betonte der Wiener Gewässer-Chef. Hilfreich sei, dass der Bach derzeit recht viel Wasser führe. Außerdem handle es sich bei dem ausgetretenen Stoff um ein hochraffiniertes, synthetisches Öl, was bedeute, dass es leichter abgebaut werde.
Kosten für Einsatz und Bergung noch unklar
Der Transformator war auf dem Weg von der Leopoldstadt ins Umspannwerk Süd in der Pottendorfstraße in Liesing. Dort hätte das Gerät als Reserve für die Stromversorgung im Süden Wiens eingesetzt werden sollen. Für die Überstellung hatte Wien Energie eine Spezialfirma beauftragt. Das Transportunternehmen Felbermayr werde die Kosten für die Aufräumarbeiten tragen müssen, sagte Ammer. Welche Summe durch den Feuerwehreinsatz und die Bergung entstanden ist, lasse sich noch nicht absehen. Der beschädigte Trafo sei mit 350.000 Euro versichert.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.