Nach Wien-Wahl 2010

Vorzugsstimmen: Häupl knapp vor Van der Bellen

Österreich
18.10.2010 21:54
Bürgermeister Michael Häupl beendete die Wien-Wahl als Sieger - bei den Vorzugsstimmen. 12.030 Personen machten sich die Mühe, beim auf Platz 1 der SPÖ-Liste stehenden Stadtoberhaupt zusätzlich den Namen in die Vorzugsstimmenspalte zu schreiben. Damit schlug Häupl einen Herausforderer nur denkbar knapp, auch wenn es sich nicht um einen der anderen Spitzenkandidaten handelte. Der grüne Professor Alexander Van der Bellen nahm 11.952 Wähler für sich ein und gelangte damit vom eigentlich unwählbaren Platz 29 der Landesliste auf Platz 1 - eine Novität bei Wiener Wahlen.

Auf Platz 3 der unter Vorzugsstimmenwählern Beliebtesten kam mit einigem Respektsabstand FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, dem 9.936 Menschen ihre explizite Zustimmung gaben. Auch wenn vom eigenen Co-Kandidaten bei den Vorzugsstimmen geschlagen, konnte sich die grüne Klubobfrau Maria Vassilakou doch im Duell der beiden Oppositionspolitikerinnen durchsetzen: Vassilakou ergatterte 4.929 Stimmen und hielt damit ÖVP-Spitzenkandidatin Christine Marek deutlich auf Abstand, die sich 3.533 Vorzugsstimmen gutschreiben kann.

Innere Stadt hält das schwarze Fähnchen
Ganz Wien ist seit der vergangenen Wahl rot? Nein, nicht ganz Wien: Ein kleines Fleckchen im Zentrum der Hauptstadt hat bei der Gemeinderatswahl das schwarze Fähnchen gegen die rote Übermacht hochgehalten. In der Inneren Stadt, seit 2005 von ÖVP-Aushängeschild Ursula Stenzel regiert, konnte die ÖVP auf Gemeinderatsebene die SPÖ mit 32,82 Prozent zu 31,08 Prozent auf Distanz halten. 

In allen übrigen 22 Bezirken landete die SPÖ auf Platz 1 bei der Gemeinderatswahl. Beim Urnengang 2005 hatten auf Landesebene noch die Wähler in Währing die ÖVP zur stärksten Partei gemacht, jene in Neubau die Grünen.

Ihren Posten der Bezirksvorsteherin im 1. Bezirk sicherte sich Stenzel trotz eines Minus: Die ÖVP verlor bei der Bezirksvertretungswahl zwar 5,37 Prozentpunkte auf 37,95 Prozent. Damit blieb sie aber klar Erste. Die SPÖ verlor ebenfalls, sie kam nur auf 23,44 Prozent (6,40 Prozentpunkte). Die FPÖ legte stark zu, um 4,22 Prozentpunkte auf 10,30 Prozent, die Grünen ein wenig auf 18,37 Prozent.
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