Die beiden haben so viel Porzellan zerschlagen, dass es nur Sinn macht, neues rot-grünes Geschirr zu kaufen - oder es gleich bleiben zu lassen. Am Dienstag trafen sich Michael Ludwig und Birgit Hebein zu Gesprächen. Es gab veganes Gebäck und Bier.
Er findet sie nervig. Das hat Michael Ludwig so offiziell natürlich nie ausgesprochen, aber gelegentlich soll sich die Zornesröte seines Gesicht an die Parteifarbe der SPÖ anpassen, wenn der Bürgermeister den Namen Birgit Hebein hört. Vor allem der Disput rund um die autofreie Innenstadt hat (die womöglich letzten) Fäden durchtrennt, die Rot und Grün noch miteinander verbunden haben. Am Ende nannte Vizebürgermeisterin Hebein ihren Koalitionspartner sogar „mutlos“. Die Frage ist nun: Wie billig geben sich die Ökos? Und reicht ihnen ein Stadtrat und ein nicht amtsführender?
Bier und veganes Gebäck
Nach den Sondierungsgesprächen mit den Pinken wurden am Dienstag nun Hebein, Planungssprecher Peter Kraus, und Klubchef David Ellensohn in das Büro von Bürgermeister Michael Ludwig geladen. Die SPÖ bereitete für die Gäste veganes Gebäck vor. Ob das als freundliche Geste oder als Kriegserklärung zu sehen ist, blieb unklar. Birgit Hebein wiederum versuchte es mit Alkohol. Sie brachte zwei Flaschen rotes und zwei Flaschen grünes Bier vom Biergreissler mit. Auf der einen Flasche stand Michl und auf der anderen Birgit.
Hebein vor dem Termin: „Ich gehe mit Wiener Zuversicht in die Gespräche. Wer könnte dies enormen Aufgaben schaffen, vor denen Wien steht, von Klima über Corona bis zur Wirtschaft, wenn nicht Rot-Grün?“ Drei Stunden lang wurde hinter verschlossenen Türen miteinander gesprochen - schallendes Gelächter bis hinaus auf den Gang konnte nicht vernommen werden.
Am Mittwoch kommt noch die ÖVP dran. Gernot-und-Michl-Bier wird es wohl nicht geben.
Michael Pommer und Viktoria Graf, Kronen Zeitung
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).