Gerüchte dementiert

Behörde: Hurrikan hat Grenzmauer nicht umgeworfen

Ausland
27.07.2020 20:49

Am Wochenende suchte der Wirbelsturm „Hanna“ den US-Bundesstaat Texas heim und hat dabei nach Angaben einer mexikanischen Zeitung auch Teile von Donald Trumps Grenzzaun zu Mexiko zerstört. Unterstützt wird diese Behauptung von einem Video, das derzeit im Internet kursiert und angeblich zeigt, wie der Hurrikan den rund sechs Meter hohen Metallzaun umkippen lässt. Nach US-Angaben habe der Hurrikan die Grenzbefestigung nicht beschädigt. Mit Blick auf das kursierende Video erklärte die Grenz- und Zollbehörde CBP am Montag, dieses scheine aus dem Juni zu stammen, als starke Winde noch nicht endgültig fixierte Teile der Grenzbefestigung umgeworfen hatten.

Das Video zeigt, wie rund sechs Meter hohe Teile eines Metallzauns der Reihe nach umkippen. Es soll sich dabei um einen Grenzabschnitt zwischen dem US-Bundesstaat Texas und dem mexikanischen Staat Tamaulipas handeln, wie die mexikanische Zeitung „El Universal“ berichtet hatte.

Auf US-Seite hatte es aber rasch Zweifel an dieser Darstellung gegeben. Der CBP-Sprecher im Rio-Grande-Tal, Roderick Kise, sagte laut US-Medien, auf den ersten Blick glaube er nicht, dass das Video aus Südtexas stamme. „Der Hurrikan traf uns nachts, aber es scheint, dass die Aufnahmen bei Tage gemacht wurden“, zitierten ihn US-Medien.

„Hanna“ war am Wochenende in Texas auf Festland getroffen und hatte unter anderem in mehr als 250.000 Haushalten den Strom ausfallen lassen.

Mauer zu Mexiko war Trumps Wahlversprechen
Trump hatte schon im Wahlkampf 2016 versprochen, eine „wunderschöne Mauer“ an der 3100 Kilometer langen Südgrenze zwischen den USA und Mexiko zu errichten, um „undokumentierte Einwanderer, Drogenschmuggler oder andere Kriminelle“ fernzuhalten. In städtischen Ballungsräumen in Kalifornien oder Texas gab es schon lange vor Trump starke Grenzbefestigungen, während die Grenze in dünn besiedelten Wüstengegenden meist unbefestigt war.

Ähnliche Bilder zu Beginn des Jahres
Anfang des Jahres hatte ein ähnlicher Fall im Grenzabschnitt zwischen Kalifornien und dem mexikanischen Baja California (Niederkalifornien) Schlagzeilen gemacht. Zwischen den Städten Calexico (USA) und Mexicali (Mexiko) waren nach einem Sturm die Stahlpaneele in Richtung Süden gekippt, wo sie von Bäumen aufgehalten wurden.

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