Risiko zu hoch?

Skepsis: Hunde sollen Coronavirus erschnüffeln

Steiermark
26.07.2020 08:15

Diensthunde des Bundesheeres sollen das Coronavirus erschnüffeln; wir berichteten. Der Steirer Wolfgang Gleichweit aus Gratwein-Straßengel, der seit zehn Jahren mit seiner Hundetruppe, die Krebszellen erkennt, erfolgreich ist, würde keines seiner Tiere dafür ausbilden: „Das Risiko ist mir zu groß, die Sinnhaftigkeit zu gering.“

„Wenn es keine Corona-Tests gäbe oder diese nicht aussagekräftig wären, würde ich mich dafür einsetzen“, so der Steirer. „Aber das ist nicht der Fall. Wozu brauche ich also noch Hunde? Und muss sie und die Hundeführer einem Risiko aussetzen?“ Das sieht der frühere Polizei-Hundeführer nämlich gegeben, wenn man mit einem Virus hantiert.

Sein größtes Argument: „Meine Hunde können mit einer ganz hohen Erfolgsrate zuverlässig Krebszellen erschnüffeln. Deswegen, weil eine Krebszelle durch den Zerfall alkalisch riecht, also einen speziellen Geruch hat. Eine ganz logische Sache. Niemand von den Spezialisten, die ich gefragt habe, konnte mir aber mitteilen, welchen Geruch das Coronavirus hat und ob es da überhaupt einen spezifischen gibt. Und ob der sich nicht ständig verändert.“

Also sagte er nein, als „vor einigen Wochen das deutsche Bundesheer mit der Frage an mich herangetreten ist, ob ich Hunde dafür ausbilden würde“.

Beim Erschnüffeln von Krebszellen (Atemluft wird dafür in Röhrchen abgefüllt, der Hund riecht an verschiedenen, auch unauffälligen, und tappt dann auf ein betroffenes Röhrchen) hätten seine tierischen Spezialisten eine Erfolgsquote von nahezu 100 Prozent. „Das betrifft die Rückmeldungen, die ich bekomme - freilich gibt es die nicht immer.“

Sein tierischer Trupp besteht derzeit aus elf Vierbeinern mit der feinen Schnauze, sechs weitere sind in Ausbildung, 21 Hundeführer sind bei dem Projekt dabei. Wolfgang Gleichweit: „Mein Angebot ist wertvoll, wenn es um Früherkennung und frühzeitige Behandlung geht. Meine Hunde bemerken Krebszellen oft schon, bevor es eine Diagnose durch den Arzt gibt.“

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