Verärgerte Touristen

Griechenland: Nervenkrimi um Registrierungs-Code

Ausland
15.07.2020 06:04

Wer nach Griechenland einreist, muss seit 1. Juli ein Formular ausfüllen. Mehrere Urlauber schildern haarsträubende Verzögerungen.

Eine bittere Lektion lernte der Wiener Wolfgang H. vor seiner Abreise nach Griechenland: Wie von den Behörden seit 1. Juli verlangt, füllte er das Anmeldungsformular für seinen Aufenthalt auf Rhodos aus und wartete auf den QR-Code, den Einreisende in Griechenland vorweisen müssen. Sein Wizz-Air-Flug sollte am 12. Juli um 6 Uhr früh gehen. Als der Code am Abend zuvor um 22.45 Uhr noch immer nicht eingetrudelt war, stornierte H. seinen Urlaub - sprich alle Flüge sowie das Hotel.

Wiener verlor 680 Euro
Beim Aufstehen entdeckte er ein Mail der griechischen Behörden mit besagtem QR-Code, verschickt um 23.01 Uhr österreichischer Zeit. „Zu spät für mich. Fazit meines geplanten Urlaubs: Ich sitze heute in meiner Wohnung und habe 680 Euro verloren.“ Eine ähnliche Erfahrung machte auch die Niederösterreicherin Isabella H., die den QR-Code erst sieben Stunden vor dem Abflug nach Zakynthos erhielt: „Ich hatte eine schlaflose Nacht. Bei der Helpline wurde mir erklärt, dass es Probleme mit dem griechischen IT-System gibt.“ Hunderte solcher Beschwerden finden mittlerweile in Urlauberforen Niederschlag.

Reise-Stornierung wegen fehlender QR-Codes kein gültiger Grund
Expertin Maria Semrad vom Europäischen Verbraucherzentrum Österreich beim Verein für Konsumenteninformation rät Urlaubern: „Auf gar keinen Fall selbst die Reise stornieren, weil der Code nicht da ist. Das ist kein gültiger Stornogrund.“ Für Verunsicherung sorgt vor allem der Hinweis, dass bei fehlenden Dokumenten eine Strafe von 500 Euro droht.

Panagiotis Mitropoulos von der griechischen Botschaft in Wien informiert: „Der QR-Code sollte spätestens um Mitternacht am Tag der Ankunft versandt werden. Wer sich erfolgreich registriert hat und die Bestätigung der Anmeldung ausgedruckt oder auf dem Handy vorweisen kann, sollte keine Probleme bekommen. Uns sind derzeit keine Fälle von Strafen bekannt.“

Alexandra Halouska, Kronen Zeitung/krone.at

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