„Situation gefährlich“

Mehr als 12.000 Corona-Tote im Iran

Ausland
08.07.2020 19:48

Im Iran sind inzwischen mehr als 12.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Binnen 24 Stunden seien 153 neue Todesfälle gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Teheran am Mittwoch mit. Die Gesamtzahl der Corona-Toten sei damit auf 12.084 gestiegen. Als Reaktion auf die gestiegenen Fallzahlen verbot Präsident Hassan Rouhani bis auf Weiteres Hochzeitsfeiern und Begräbnisse. Außerdem sollte die Maskenpflicht an allen öffentlichen Orten unbedingt eingehalten werden: „Nur so können wir entspannt in den Herbst starten.“

Nach einem zeitweisen Rückgang hatten sich die Infektions-und Todeszahlen im Iran in den vergangenen Wochen wieder stark erhöht. Am Dienstag hatte das Gesundheitsministerium mit 200 Corona-Toten innerhalb eines Tages einen Rekordanstieg der Sterbefälle gemeldet. Insgesamt wurden im Iran bisher mehr als 248.000 Corona-Infektionen bestätigt.

Hygienevorschriften ignoriert
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums haben sich landesweit Tausende Iraner bei Hochzeitsfeiern und Trauerzeremonien mit dem Coronavirus infiziert, weil die Hygienevorschriften ignoriert wurden. Neben öffentlichen Verkehrsmitteln gehörten diese Feiern zu den gefährlichsten Orten für Neuinfektionen. Die Behörden in Teheran kündigten an, eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in der Hauptstadt zu prüfen. Teheran befinde sich in einer „gefährlichen Situation“, sagte der Leiter des örtlichen Corona-Krisenstabs.

Der Iran ist das am härtesten von der Pandemie getroffene Land im Nahen Osten. Seit April hatte die Regierung die Corona-Maßnahmen schrittweise gelockert, um die am Boden liegende Wirtschaft wieder anzukurbeln.

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