Gastanks fingen Feuer
Iran: Dutzende Tote bei Explosion in Krankenhaus
Bei einer gewaltigen Explosion und einem anschließenden Brand in einem Teheraner Krankenhaus sind am Dienstagabend mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen, darunter 15 Frauen. Sechs weitere Menschen seien verletzt worden, berichtete die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur ISNA unter Berufung auf die Rettungsdienste.
Nach Angaben des Staatsfernsehens wurden mehrere Gebäude in der Nachbarschaft der im Norden gelegenen Klinik Sina At‘har von der Wucht der Detonation beschädigt. Die Explosion sei von in Brand geratenen Gas-Kanistern im Keller des Krankenhauses ausgelöst worden, sagte Feuerwehrsprecher Jalal Maleki im Fernsehen.
Einige der Opfer waren demnach gerade in den Operationssälen. Sie seien durch die Hitze und den dichten Rauch gestorben. Nach Angaben Malekis war der Brand nach rund zwei Stunden gelöscht. Danach entdeckten die Feuerwehrleute weitere Leichen.
Undichte Gastanks auch in Militäranlage?
Erst vor wenigen Tagen war die iranische Hauptstadt von einer Explosion in der Nähe der Militäranlage von Parchin erschüttert worden. Das Verteidigungsministerium machte undichte Gastanks für das Unglück verantwortlich, bei dem nach seinen Angaben aber niemand zu Schaden kam.
Der Iran stand in der Vergangenheit unter Verdacht, in Parchin militärische Tests vorzunehmen, die womöglich zu einem Programm für die Entwicklung von Atomwaffen gehörten. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) drang deshalb 2015 auf eine Überprüfung vor Ort. Die iranische Führung lehnte dies zunächst ab, später durfte jedoch der damalige IAEA-Chef Yukiya Amano die Anlage inspizieren.
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