Rotjacken kommen

Erste Reaktionen auf die umstrittene Linzer Stadtwache

Oberösterreich
03.09.2010 07:53
Dunkle Kappe, rote Jacke, schwarze Hose: An ihrem zweiten Arbeitstag sind die Mitarbeiter des neuen Ordnungsdienstes am Donnerstag erstmals auch im Franckviertel und in Urfahr gesichtet worden. Hatte man am ersten Arbeitstag die Konzentration auf die Innenstadt kritisiert, stehen künftig auch Streifen in anderen Stadtteilen auf dem Programm.

Zuletzt forderte vor allem die SPÖ den verstärkten Einsatz des Ordnungsdienstes an "Brennpunkten" im Franckviertel und in Auwiesen. "Wir werden in all diesen Stadtteilen unterwegs sein, können aber nicht überall sein", betont FPÖ-Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer gegenüber der "Krone".

"Positive Überraschung"
Für die beiden Geschäftsführer des Ordnungsdienstes, Bezirksverwaltungsdirektorin Martina Steininger und der ehemalige Quelle-Personalchef Reinhard Kriechbaum, waren die ersten zwei Tage eine "positive Überraschung". Die Leute seien auf die Organe zugegangen und hätten mit ihnen gesprochen. In erster Linie sei der Ordnungsdienst bei der Leinenpflicht für Hunde aktiv geworden. Sämtliche Probleme seien konfliktfrei gelöst worden.

Zurückhaltender zeigte sich Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ). "Die Sicherheit in der Stadt kann durch Ordnungsdienst weder besser noch schlechter werden", ist Dobusch überzeugt, dass lediglich das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung steigen könne.

Erste Station: Hessenplatz
Ihre erste Nachtschicht führte zwei Mitarbeiter des Ordnungsdienstes zum Hessenplatz, wo zuletzt auch über Probleme mit Obdachlosen und Junkies berichtet wurde. "Müll wurde weggeräumt, der Alkohol-Konsum und der Zustand des Platzes geprüft. Zwischenfälle gab es dabei keine. Der Hessenplatz wird aber sicherlich regelmäßig auf unserer Liste stehen", kündigt Wimmer an. Nach zwei Tagen zeichnen sich auch schon erste inhaltliche Schwerpunkte bei der Arbeit an, wie der Sicherheitsstadtrat berichtet: "Auf die Leinenpflicht für Hunde hinzuweisen, stand ebenso schon mehrmals auf dem Programm wie Fälle von illegaler Bettelei."

Bewerber abgesprungen
Voll im Gang ist bereits die Suche nach zwei weiteren Kandidaten, um möglichst rasch auf die ursprünglich geplanten 18 Mitarbeiter zu kommen, nachdem kurz vor dem Start vier Bewerber abgesprungen sind. "Wir erstellen gerade aus den gesamten Bewerbern einen Pool der geeignetsten Kandidaten", so Detlef Wimmer.

In Zweiergruppen sind die Stadtwächter täglich bis 24 Uhr unterwegs. "Unsere Mitarbeiter werden auch mit Kritik konfrontiert. Das positive Klima überwiegt aber zu 90 Prozent", sagte der FPÖ-Stadtwachen-Chef.

Die Kosten betragen derzeit rund eine Million Euro pro Jahr, bei Aufstockung von derzeit 16 (bald: 18) auf 30 Mitarbeiter würden sich die Kosten auf 1,5 bis 1,6 Millionen Euro belaufen, hieß es am Freitag.

von Kronen Zeitung und ooe.krone.at

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