Sicherheitsinsel

Zweifel an der Tauglichkeit der Kaserne in Wels

Oberösterreich
20.06.2020 17:00

Nicht wenige Experten halten einen Blackout in den nächsten fünf Jahren für realistisch. Die Bundesregierung hat für den Fall des Zusammenbruchs der Infrastruktur Kasernen als Sicherheitsinseln vorgesehen. Die Welser SPÖ-Nationalrätin und Bürgermeisterkandidatin Petra Wimmer bezweifelt aber, dass die Hessenkaserne in Wels dafür auch gut genug gerüstet ist.

Wenn die Stromversorgung über längere Zeit ausfällt und weite Teile eines Landes betroffen sind, spricht man von einem Blackout. Die Sorge vor dieser Katastrophe wächst. Sogar in der sicherheitspolitischen Jahresvorschau des Bundesheeres halten Experten den Kollaps der Infrastruktur für möglich. Die Regierung hat deshalb auch Kasernen als Sicherheitsinseln definiert.

„Instrumente und Hilfsmittel fehlen“
„Auf dem Papier scheint unser Land gut gerüstet zu sein. Doch leider haben wir festgestellt, dass die Notfallversorgung nur theoretisch präzise geregelt ist. In der Praxis fehlen jedoch die notwendigen Instrumente und Hilfsmittel, um die Versorgung der Bevölkerung tatsächlich gewährleisten zu können“, zweifelt SP-Nationalrätin Petra Wimmer an der Tauglichkeit der Welser Hessenkaserne.

Parlamentarische Anfrage
Mit einer parlamentarischen Anfrage an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP) erhofft sie sich beruhigende Antworten. Wimmer will wissen, ob die Hessenkaserne in Wels überhaupt über Aggregate zur Stromerzeugung verfügt und welche Leistung diese haben. Ebenso soll geklärt werden, ob genügend Nahrungsmittel gelagert sind und ob ein eigener Trinkwasserbrunnen vorhanden ist, um eine autarke Wasserversorgung gewährleisten zu können. Ob das Militär die Infos liefert, darf bezweifelt werden. Weil Rückschlüsse auf die Einsatzbereitschaft möglich wären, berief man sich in der Vergangenheit auf das militärische Geheimnis.

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