„Das war ungerecht“

Thiem reagierte auf Kritik und bekam Unterstützung

Tennis
21.05.2020 13:24

Das Krone.at-Interview mit Dominic Thiem über die Tennis-Hilfsfonds für ärmere Spieler ging um die Welt. Es kamen extrem viele Reaktionen darauf aus der ganzen Tennis-Welt, auch viel Kritik an Dominic. Nun äußerte er sich in der renommierten französischen Sportzeitung „L‘Equipe“ zur Causa. Und bekam einen prominenten Unterstützer aus Italien.

Sie erinnern sich, Thiem sprach damals von den Hilfsfonds, die von Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic vorgeschlagen worden sind. Kurz zuvor beklagte sich die georgische Tennis-Spielerin Sofia Shapatava in ihrem Blog darüber, dass Profi-Tennis-Spieler in der Corona-Krise kaum mehr was zum Essen haben werden. Die drei Tennis-Giganten entschieden sich, den Spielern von Weltranglistenplatz Nummer 200 abwärts zu helfen. Und die Weltranglisten Nummer drei Thiem war damit nicht wirklich einverstanden, außerdem glaubte er nicht, dass Tennis-Spieler wirklich ums Überleben kämpfen müssen.

„Keiner von uns Top-Leuten hat irgendetwas geschenkt bekommen. Es kämpft kein Tennis-Spieler ums Überleben. Ich kenne die Future-Tour, weil ich selber dort gespielt habe und da gibt es viele, die nicht alles dem Sport unterordnen. Ich würde nicht einsehen, warum ich solchen Leuten mein Geld schenken sollte. Ich lasse es lieber Leute und Institutionen zukommen, die es wirklich brauchen", sagte Thiem Michael Fally gegenüber.

„Das war ungerecht“
Dafür bekam er viel Kritik von den Tennis-Mitstreitern. Die Tuniserin Ines Ibbou  (Weltranglisten-Nummer 620) schrieb ihm einen offenen Brief und wies darauf hin, dass niemand Thiem um sein Geld fragte. Auch andere Spieler sahen Thiems Worte kritisch, Nun wehrt er sich gegen die Kritik und sagt, das Problem sei gewesen „dass sich niemand das gesamte Interview angeschaut hat, das ich gegeben habe.“ All die Zeitungen und Magazine hätten Schlagzeilen darüber gehabt, „das war ungerecht“, so der Niederösterreicher gegenüber „L‘Equipe“.

Nicht alle Spieler gemeint
Außerdem stellte er klar: „Ich habe nicht von “allen“ gesprochen. Es gibt natürlich viele Spieler, die es verdienen, unterstützt zu werden und ihr Bestes geben.“ Aber er hält an seiner Meinung fest: “Es gibt Personen und Organisationen, die die Unterstützung viel nötiger hätten als Tennisspieler.“ Und nicht nur er steht zu seiner Meinung, er bekommt auch Unterstützung und zwar aus Italien. 

Der große Gegner auf dem Platz, Matteo Berrettini, hat eine ähnliche Meinung, wie Dominic. „Ich finde die Idee von Djokovic und Co. gut und schön, aber wie ich es bereits Nole schrieb, ziehe ich es vor, mein Geld denen zu geben, die in größeren Schwierigkeiten stecken.“ Auch der Argentinier Guido Pella tat ihm gleich.

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(Bild: KMM)



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