„Krone“ gibt Anleitung

So bindet Ihr Euren eigenen Palmbuschen für Ostern

Kärnten
03.04.2020 05:28

Bevor die Woche der Wehklage beginnt, wird gejubelt - und zwar mit Palmbuschen! Gemeinsames Binden in Kursen ist heuer leider nicht möglich. Doch jeder kann zuhause einen segensreiche Buschen anfertigen. Wir zeigen wie!

Am nächsten Sonntag, am Palmsonntag, würden wir für gewöhnlich in den Kirchen Palmbuschen segnen lassen. Wegen der Pandemie ist heuer alles anders. Doch Halt gebende Bräuche soll man nie ganz wegfallen lassen. Also binden wir einen Palmbuschen! Im Vorjahr konnte die „Krone“ beim Workshop des Landesmuseums, der Katholischen Aktion und des Katholischen Familienwerks gute Tipps zum Binden bekommen.

Palmkätzchen noch vor dem Sonnenaufgang holen
Am Schmerzensfreitag (der Gedenktag heißt Maria unter dem Kreuz), das wäre heuer der 3. April, noch vor Sonnenaufgang sollen die Palmkätzchen geholt werden. „Pflanzen und Heilkräuter sollen ihre stärkste Wirkung entfalten, wenn sie nicht bei Sonnenlicht geerntet werden“, erklärt Roland Bäck vom Landesmuseum Kärnten.

Trauerweidenästchen halten den Palmbuschen zusammen
Die vor Sonnenaufgang abgeschnittenen Ästchen der Salweide werden also meist mit etwas Buchs, manchmal auch mit Wacholder, zu einem Buschen gebunden, der mit Ringlein aus Trauerweidenästchen zusammengehalten wird. „Diese Ringlein werden in ungerader Zahl gemacht, also 3, 5 oder 7“, erklärte Diakon Peter Granig beim Workshop im Vorjahr.

Palmbuschen in Kärnten
In jedem Tal sehen die Palmbuschen, Palmbesen oder Palmstangen etwas anders aus, grundsätzlich kann man zwei große Gruppen unterscheiden: „In Unterkärnten sind unterschiedlich lange Bünde aus Weidenruten üblich - manchmal bis zu fünf Meter lang. In Oberkärnten herrschen kurze Palmsträuße vor, die auf lange Haselstangen gesteckt werden“, erklärt Bäck.

Vielerorts wird der Buschen mit Äpfel, Brezen und bunten Bändern geschmückt. Sie sollen die Freude ausdrücken, die laut Bibel herrschte, als Jesus auf einem Esel in Jerusalem einzog. Mit Palmblättern jubelten die Leute ihm damals zu. Gesegnete Palmkätzchen im Herrgottswinkel, in der Bienenhütte, hinter der Stalltür, im Garten und am Acker sollen Mensch und Tier beschützen. Gegen Krankheiten wurden sie sogar geschluckt.

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