Auch bei uns zu spüren

Erdbeben in Zagreb: Verletzte und schwere Schäden

Ausland
22.03.2020 09:26

Zwei mittelstarke Erdbeben in einer Abfolge von etwas mehr als einer halben Stunde haben Sonntagfrüh in der kroatischen Hauptstadt Zagreb schwere Schäden angerichtet. Getötet wurde niemand, aber Dutzende Menschen erlitten Verletzungen.

Ziegel fielen von den Dächern, Fassaden bekamen Risse, Mauern stürzten ein und Trümmer beschädigten parkende Autos. Auch die Kathedrale im Zentrum, das Wahrzeichen der Stadt, wurde beschädigt - eine der beiden Turmspitzen fiel aus mehr als 100 Metern Höhe zu Boden.

15-Jährige lebensgefährlich verletzt
Laut slowenischen und kroatischen Medien wurde eine 15-Jährige beim Beben schwer verletzt, Ärzte „kämpfen um ihr Leben“. Erste Meldungen, dass sie beim Beben umgekommen sei, stimmen aber Gott sei Dank nicht.

Das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) gab die Stärke des ersten Bebens um 6.24 Uhr mit 5,3, die des zweiten Bebens um 7.01 Uhr mit 5,0 an. Die Zentren der beiden Beben lagen sieben beziehungsweise zehn Kilometer nördlich von Zagreb.

Auch in Österreich wahrgenommen
Auch in Kärnten und in der Steiermark waren die Beben deutlich zu spüren. „Bei dieser Stärke können im Epizentralbereich leichte bis mäßige Gebäudeschäden auftreten. In Österreich (kürzester Abstand etwa 90 km) ist nicht mit Gebäudeschäden zu rechnen“, heißt es vonseiten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

AKW Krsko nicht betroffen
Das in Slowenien gelegene Atomkraftwerk Krsko, das sich etwa 50 Kilometer nordöstlich von Zagreb befindet, blieb von dem Erdbeben unbetroffen. „Das Atomkraftwerk funktioniert trotz des Erdbebens sicher“, teilte der Betreiber des von Slowenien und Kroatien gemeinsamen betriebenen AKW mit.

In der Anlage, die weiterhin mit voller Kraft in Betrieb bleibe, werden präventive Checks durchgeführt, hieß es weiter. Das slowenische Infrastrukturministerium teilte unterdessen via Twitter mit, dass die Experten im AKW Krsko Analysen gemäß Protokoll durchführen und es bisher nicht erforderlich gewesen sei, die Anlage abzuschalten. „Es gibt keine Konsequenzen oder Gründe für eine Abschaltung“, hieß es.

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