12.03.2020 18:10 |

Corona-Panikverkäufe

Weltweit Verluste an Börsen: ATX mit minus 13,65%!

Die Sorgen wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben die Börsenkurse weltweit weiter einbrechen lassen. Nach bereits heftigen Verlusten am Montag ging es am Donnerstag neuerlich bergab. Der heimische Leitindex ATX brach sogar um 13,65 Prozent auf 1991,22 Punkte ein und schloss mit einem neuen Rekordverlust.

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Der Abwärtsschub erfasste in Wien Aktien aus allen Branchen. Ans untere Ende der Kursliste rutschten die Titel von FACC mit einem Abschlag von 20,8 Prozent. Die OMV-Aktie büßte 19,20 Prozent ein. Unter den weiteren Schwergewichten brachen voestalpine um 15,7 Prozent ein. Mehr als zwölf Prozent knickten jeweils Erste Group und Raiffeisen Bank International ein. Bei Andritz gab es einen Kursabschlag in Höhe von zehn Prozent zu sehen.

Die Aktie des Flughafen Wien schloss nach einer Gewinnwarnung mit einem Minus von 16,5 Prozent. Umsatz und Gewinn beim größten heimischen Airport sind durch die Corona-Krise „schwer“ betroffen, „die bisherige Guidance kann definitiv nicht erreicht werden“, teilte der Flughafen Wien mit.

Wall Street stürzt wegen Virus-Sorgen ab
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag den schwächsten Handelstag seit dem „Schwarzen Montag“ im Jahr 1987 erlitten. Der Dow Jones brach um dramatische 9,99 Prozent auf 21.200,95 Zähler ein. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gab um 260,75 Punkte (minus 9,51 Prozent) nach. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index rutschte um 9,43 Prozent auf 7.201,80 Zähler ab.

DAX erstmals seit 2016 unter der 10.000-Punkte-Marke
Der deutsche Leitindex DAX gab um mehr als zwölf Prozent nach und rutschte damit - erstmals seit 2016 - unter der 10.000-Punkte-Marke. Das war der stärkste Tagesverlust seit 1989. Seit Anfang des Jahres sackte der DAX um mehr als 30 Prozent ab.

Auch der britische Aktienmarkt steuert auf den schlimmsten Crash seit dem „Schwarzen Montag“ des Jahres 1987 (damals büßte er 10,8 Prozent ein) zu. Zuletzt verlor der Leitindex FTSE 100 satte 9,2 Prozent.

Als Belastungsfaktor erwies sich, dass US-Präsident Donald Trump am Mittwochabend ein 30-tägiges-Einreiseverbot für Europäer erlassen hatte und die Weltgesundheitsorganisation WHO die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 nach langem Zögern als Pandemie eingestuft hatte.

Enttäuscht reagierten die Analysten auch auf Trumps Pläne zur Eindämmung der wirtschaftlichen Effekte der Pandemie. Der US-Präsident hatte lediglich einen Appell an den US-Kongress gerichtet, die Einkommensteuer zu senken. Auch kündigte er an, dass die Fristen für Steuerzahlungen für bestimmte Unternehmen und Gruppen von Bürgern verlängert werden sollten.

Ölpreis rutschte erneut stark ab
Auch in Asien ließ die Sorge um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie die Börsenkurse weiter absacken lassen. In Tokio sank der Leitindex Nikkei am Vormittag um 5,17 Prozent auf 18.412,24 Punkte. Der breiter angelegte Topix-Index sank um 4,78 Prozent auf 1318,96 Punkte. In Hongkong verlor der Hang-Seng-Index fast drei Prozent. Auch der Ölpreis rutschte erneut stark ab.

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