„Die Müllinseln werden immer mehr zum Problem, mittlerweile müssen gewisse Standorte täglich vom Entsorgungsteam angefahren werden“, schildert der Wolfsberger Umweltreferent Ewald Mauritsch. Die Stadtgemeinde hat derzeit 92 Müllinseln, bei denen Metall, Kunststoff und Papier entsorgt werden kann. Auch für Glas, Kleidung und Schuhe gibt es eigene Container.
Mauritsch: „Bei unseren Müllsammelplätzen sieht es einfach furchtbar aus. Das ist eigentlich längst nicht mehr tragbar!“ Speziell bei den Ortseinfahrten St. Stefan, St. Johann und Reideben treiben „Mülltouristen“ ihr Unwesen. Mauritsch: „Es werden Sessel, Fritteusen und sogar Trampoline deponiert. Das ist eigentlich Sperrmüll, der sogar kostenlos im Recyclinghof entsorgt werden könnte.“
Aus diesem Grund haben die Gemeinden St. Paul, St. Georgen, Bad St. Leonhard und St. Andrä die Müllplätze für Plastik und Papier bereits aufgelöst. Der St. Andräer Amtsleiter Robert Astner dazu: „Bei uns gibt’s nur noch vereinzelt Müllinseln – es wird alles abgeholt.“
Laut Gesetz ist es strafbar, gelbe Säcke oder gar Sperrmüll in fremden Gemeinden abzustellen. Doch das scheint „Mülltouristen“ nicht zu stören! Mauritsch: „Die Säcke werden einfach bei uns abgeladen und zwar von Woche zu Woche mehr.“ Kärntenweit ist das Problem auch anderen Gemeinde-Chefs bekannt. Daher fordert man nun eine Lösung auf Landesebene.
Darauf hofft vor allem auch der Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz: „Das Bewusstsein für die Umwelt hat abgenommen. Es ist unfassbar, wie undiszipliniert die Leute sind.“ Schlagholz arbeitet trotzdem an einem Plan B: „Sollte das Land dieses Problem nicht lösen können, werden wir einfach unsere Müllinseln sperren lassen. Die Entsorgung wird dann eben teurer werden.“
Videoaufnahmen, um Täter aufzuspüren, seien nicht erlaubt.
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