Die Macht der Worte

Coronavirus: „Panikmache“ und „massive Infodemie“

Ausland
03.02.2020 13:12

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist besorgt über das Coronavirus - nicht nur über die Krankheit selbst, sondern auch über die damit einhergehende Informationsflut. Der Ausbruch des Erregers 2019-nCoV sei von einer „massiven Infodemie“, einer Überschwemmung mit Informationen, begleitet worden, hieß es in einer Mitteilung am Sonntagabend. Einige Informationen seien korrekt, andere nicht. Vonseiten Chinas werden auch Panikmache-Vorwürfe erhoben - allerdings nicht gegen die Medien, sondern gegen Donald Trumps USA.

Da die Flut an Informationen es vielen Menschen schwer mache, zwischen Mythen und Fakten zu unterscheiden, hat die WHO eine Informationskampagne in sozialen Medien gestartet. Darin beantwortet sie etwa Fragen wie: Kann das Essen von Knoblauch gegen das Coronavirus helfen? Antwort: Dafür gibt es keinen Beleg.

WHO klärt auf: Feuerwerksrauch hilft nicht gegen Erreger
Auch der Rauch von Feuerwerken helfe nicht gegen den Erreger, schreibt die WHO. Die Annahme von Briefen oder Päckchen aus China sei hingegen ungefährlich. Das Virus überlebe nicht lange auf solchen Objekten.

Auf einer gesonderten Webseite rät die WHO unter anderem zum regelmäßigen Händewaschen, auch wenn die Hände „nicht sichtbar dreckig“ seien. Erkrankte sollten in die Armbeuge oder in ein Taschentuch niesen und dieses in einen geschlossen Abfalleimer werfen.

Video: Wuhan-Rückkehrer werden bei Ankunft in Indonesien desinfiziert

China: US-Regierung „schürt Panik“
Auch die Reaktion mancher Staaten auf das grassierende Virus hat zuletzt Kritik hervorgerufen: So ging China mit der Linie der USA hart ins Gericht. Statt Hilfe anzubieten, habe die US-Regierung „Panik geschürt“, sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, am Montag. Sie kritisierte, dass die Trump-Administration als erste Reaktion die Mitarbeiter ihres Konsulats in Wuhan abgezogen und dem Botschaftspersonal in Peking die Ausreise freigestellt habe.

Hua verurteilte außerdem das von den USA erlassene Einreiseverbot für China-Reisende. Die USA hätten damit ein „sehr schlechtes Beispiel“ abgegeben, sagte die Sprecherin. Die US-Regierung habe China auch „keinerlei substanzielle Unterstützung“ angeboten.

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