Leipzigs Nummer eins

Ex-Salzburger am Weg zu deutschem Meistergoalie

Fußball International
02.01.2020 12:03

Peter Gulacsi überwintert heuer mit seiner Mannschaft RB Leipzig an der Spitze der deutschen Bundesliga. Der Ex-Salzburger aus Ungarn, der heuer 30 wird, steht vor dem größten Erfolg seiner Karriere. Und auch in der Champions League ist noch alles möglich.

Gulacsi sprach in der ungarischen Sporttageszeitung „Nemzeti Sport“ über seine Saison. Zudem erzählte er über seinen kleinen Sohn, über Julian Nagelsmann und über Konkurrenzkampf in der Mannschaft.

Immer am Boden
Zur Frage, ob Leipzig schon ein Spitzenteam sei, meinte Gulacsi: „
In Deutschland sind wir bereits eine der stärksten Klubs, aber es ist wichtig, dass wir trotzdem am Boden bleiben. Neben unserer eigenen Leistung spielen auch das Schwächeln von Bayern München und Dortmund eine Rolle dabei, dass wird so hoch oben stehen. Die Liga ist immer ausgeglichener, was sicher vorteilhaft für uns ist. Auf dem Papier gehören wir zu den sechzehn stärksten Mannschaften Europas, was bedeutet, dass Leipzig zwar ein Top-Klub, aber nicht die stärkste Mannschaft in Deutschland ist. Im Dezember hatten wir vielleicht in der besten Form gespielt, aber wir hatten das Gefühl, dass wir noch nicht das Maximum aus uns rausgeholt hatten.“

Gulacsi sieht die Bayern als größte Gefahrenquelle. „Es kam schon oft vor, dass die Bayern in der Herbsttabelle nicht Erster waren und dann locker Meister wurden. Wir können nicht darauf hoffen, dass die Bayern auch im Frühjahr 15-20 Punkte vergeuden. Das heißt: Wir müssen fast fehlerlos spielen. Wenn wir ein ähnlich gutes Frühjahr spielen, wie 2019, dann ist alles möglich.“

Nagelsmanns Rolle
Den Wandel unter Julian Nagelsmann sieht er sehr positiv: „Er hat eine andere Vorstellung vom Spiel als unser ehemaliger Cheftrainer Ralf Rangnick, was sich auch auf dem Feld zeigt. Die Anzahl der erzielten Tore zeigt es auch, dass wir offensiver und offener geworden sind. Wir müssen von hinten angreifen und den Ball auf dem Boden halten, auch wenn unser Gegner in Führung liegt oder aggressiv angreift. Der Kampf um jede Position ist riesig, was gut ist, denn auch die Spieler, die seltener zum Einsatz kommen, bringen Top-Leistungen, wenn es drauf ankommt.“

“Nagelsmann ist ein gründlicher und fleißiger Trainer. Er plant die Übungen auf jedes kleine Detail und analysiert das Spiel des nächsten Gegners exakt. Außerdem ist er ein sehr netter Mensch, er brachte eine positive Stimmung in die Mannschaft, auch, weil er nicht viel älter ist, als wir. Er blieb auch nach dem Herbsttitel kritisch und meinte, dass wir trotz der bisherigen Ergebnisse noch nicht als Meisterkandidat gelten, weil unser Spiel dem des Bundesliga-Siegers noch nicht ähnlich schaut.“

Private Veränderungen
Privat gibt es auch große Veränderungen im Leben des Ex-Salzburgers: Seit Juni ist er Vater. Sein kleiner Sohn heißt Dominik. „Ich habe mich sehr auf die Feiertage gefreut, denn nach den anstrengenden Wochen wollte ich ein bisschen Zeit mit meiner Familie verbringen. Ich habe mit meiner Frau schon vor der Geburt von Dominik besprochen, dass ich vor den Bundesliga-Spielen im Trainingszentrum schlafe, denn ich muss ausgeschlafen sein, um gute Leistungen bringen zu können.“ Und die Methode geht auf: Leipzig hat die drittwenigsten Tore in der Liga bekommen.

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(Bild: KMM)



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