Über 10.000 € Schaden

Sozialbetrügerin (60) zockte jahrelang Staat ab

Tirol
28.11.2019 14:26

Eine dreiste Betrügerin konnte nun die Tiroler Polizei entlarven! Die Austro-Türkin (60) soll sich durch Scheinanmeldungen über Jahre hinweg Sozialleistungen erschlichen haben. Der Schaden beläuft sich laut den Ermittlern auf über 10.000 Euro.

Es ist ein weiterer krasser Fall, den die Tiroler Sondereinheit „Sozialleistungsbetrug“ aufdecken konnte. Die 60-jährige Österreicherin mit türkischem Migrationshintergrund ist bereits im Jahr 2016 in die Türkei übersiedelt. Den Umzug verschwieg sie den heimischen Behörden aber. Besonders dreist: „Sie hatte sich in zwei Wohnungen von Verwandten in Fulpmes und Jenbach zum Schein angemeldet“, schildern die Ermittler.

Bei Tirol-Besuch Anträge gestellt
Weiter heißt es: „Als die Verdächtige für wenige Tage in Tirol auf Besuch war, stellte sie Anträge auf Sozialleistungen, welche ihr, in der Annahme, dass sie ihren Wohnsitz in Österreich hat, schließlich auch gewährt wurden.“ Nach umfangreichen Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Frau insgesamt acht Mal Leistungen in Höhe von insgesamt über 10.000 Euro unrechtmäßig bezogen hatte.

Polizei zog ernüchternde Bilanz
Erst in der Vorwoche hatten Tirols Landespolizeidirektor Helmut Tomac und Landeshauptmann Günther Platter die bisherige Bilanz der Sondereinheit „Sozialleistungsbetrug“ präsentiert. Seit der Gründung im Juni 2017 gab es „insgesamt 1000 Verdachtsfälle, 594 angezeigte Gerichtsdelikte und 341 Verwaltungsanzeigen. Der Gesamtschaden beläuft sich bisher auf 2,3 Millionen Euro“, schilderte Tomac.

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