Tillerson-Komplott?

Haley: Trump hintergangen, „um das Land zu retten“

Ausland
11.11.2019 12:21

Ranghohe US-Regierungsmitglieder haben nach Angaben der früheren US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, gegen Präsident Donald Trump gearbeitet. Der ehemalige Außenminister Rex Tillerson und Ex-Stabschef John Kelly hätten in ihrer Amtszeit Trumps Autorität untergraben und auch sie dafür gewinnen wollen, so Haley laut „Washington Post“ in ihrem am Dienstag erscheinenden Buch.

Sie hätten ihr anvertraut, dass sie „nicht aufsässig“ seien, wenn sie sich dem Präsidenten widersetzten, sondern dass sie versuchten, „das Land zu retten“, berichtete Haley. Der Ex-Minister und der Ex-Stabschef gaben demnach an, dass nicht die Entscheidungen des Präsidenten, sondern ihre eigenen „im besten Interesse Amerikas“ seien. „Der Präsident weiß nicht, was er tut“, erklärten sie Haleys Schilderung zufolge. Tillerson habe erklärt, dass Menschen sterben würden, wenn Trump nicht gezügelt werde.

Kelly bekennt sich „schuldig“
Tillerson äußerte sich zu den Vorwürfen nicht, er ließ eine Anfrage der „Washington Post“ unbeantwortet. Kelly erklärte, wenn es als Arbeit gegen Trump gewertet werde, diesen mit „den besten Mitarbeiterratschlägen“ aus der gesamten Regierung zu versorgen, damit er eine „informierte Entscheidung“ treffen könne, dann bekenne er sich „schuldig“.

Haley hatte den Posten als UNO-Botschafterin der USA zum Jahreswechsel niedergelegt - anders als zahlreiche andere Verantwortliche aus dem Regierungsapparat ging sie im Guten. Der früheren Gouverneurin von South Carolina werden Ambitionen bei den Republikanern nachgesagt. Sie wird häufig als mögliche künftige Präsidentschaftskandidatin der Partei genannt.

Haley als Trumps Vize-Kandidatin?
Hartnäckig halten sich auch Spekulationen, Haley könnte bei der Wahl 2020 anstelle von Vizepräsident Mike Pence mit Trump antreten. Bisher steht der Präsident aber fest zu seinem Vize, an dessen Seite er im Juni den Wiederwahlkampf startete und den er erst vergangene Woche nach New Hampshire schickte, damit er ihn dort offiziell für die Vorwahl der US-Republikaner im Februar registriere.

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