Mordanklage möglich

Mutter erstochen: Sohn (14) ist zurechnungsfähig

Niederösterreich
04.11.2019 12:23

Jener 14 Jahre alte Bub, der im Juli im niederösterreichischen Bezirk Wiener Neustadt-Land seine Mutter mit einem Messer attackiert und getötet hatte, ist zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig gewesen. Zu diesem Ergebnis kam ein psychiatrisches Gutachten, das in Auftrag gegeben worden war. Einer Anklage wegen Mordes steht damit prinzipiell nichts im Wege. Im Falle einer Verurteilung drohen dem 14-Jährigen laut Jugendgerichtsgesetz ein bis zehn Jahre Haft.

Geschehen war die Tat am 22. Juli in Kirchschlag in der Buckligen Welt. Der 14-Jährige war mit seiner Mutter - alleinerziehend, mit der Erziehung des Sohnes überfordert und überdies nach einem Unfall gesundheitlich beeinträchtigt - in Streit geraten. Im Zuge der Auseinandersetzung griff der Bursche zu einem Messer und stach auf die Frau ein. Laut Obduktion starb sie an einem Herzdurchstich.

Bei Tat in einer Art „Traumzustand“
Stunden danach meldete der Bursche die Tat via Polizeinotruf. Nach seiner Festnahme gab er eine recht detaillierte Schilderung zum Tatablauf ab, bestritt aber einen Tötungsvorsatz. Er gab zu Protokoll, er habe sich in einer Art „Traumzustand“ befunden, als es zur Tat kam.

Stunden vor PC verbracht
Der 14-Jährige galt als introvertiert, scheu und zurückgezogen und verbrachte oftmals viele Stunden am PC, um Computerspiele zu spielen, oftmals bis in die frühen Morgenstunden - so auch in der Nacht vor der Tat.

Seitens der Kinder- und Jugendhilfe des Landes Niederösterreich gab es lockere Kontakte, eine intensivere Betreuung wurde für nicht nötig erachtet. Das Verbrechen sei „völlig unvorhersehbar“ gewesen, hieß es später.

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