Nur 7 Anwerbungen:

Oberösterreich kein Magnet für Wiener Arbeitslose

Oberösterreich
02.11.2019 11:00

Oberösterreich ist, angespornt von Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP), ein halbes Jahr lang unter Arbeitslosen mit Lehrabschluss in Wien auf Fachkräfte-Anwerbung gegangen. Das Echo blieb äußerst bescheiden: Aus der 2432 Köpfe großen Zielgruppe kamen nur sieben Jobs zustande, zu Kosten von je 5700 €.

Anstoß für Landesrat Achleitner für die Initiative „Go Mobile“ war der Fachkräftemangel in Oberösterreich: Aktuell fehlen in unserem Bundesland bereits 20.000 Fachkräfte, im Jahr 2030, also in elf Jahren, werden schon 127.000 fehlen!

Weit mehr Arbeitssuchende in Wien
Dazu kam die These, dass es in Österreich Regionen gebe, die über freie Fachkräfte verfügten. Tatsächlich waren in Wien Ende 2018 in den Qualifikationsbereichen Metall, Elektrik, Kältetechnik und Lackierung rund 2430 Personen als arbeitsuchend ausgewiesen - während es in Oberösterreich in dieser Gruppe nur 360 Arbeitssuchende gab.

Nur sieben Arbeitsverhältnisse vermittelt
„Go mobile“ liefheuer ab 1. Februar sechs Monate lang. Obwohl die Zielgruppe „im Wesentlichen“ über das Projekt und die dahinter stehende Initiative des Landes Oberösterreich informiert werden konnte, blieb das Echo äußerst bescheiden: Es konnten nur sieben Arbeitsverhältnisse mit „Zuwanderern“ mit Lehrabschluss begründet werden.

5700 Euro Anwerbekosten pro Job
Da nützte offenbar auch die vorab eingeholte Unterstützungserklärungvon ÖVP-Chef Sebastian Kurz zu seiner Zeit als Bundeskanzler praktisch nichts. Die Kosten für die Anwerbung und Vermittlung (an den Innviertler Großbetrieb FACC) betragen pro abgeschlossenem Arbeitsverhältnis voraussichtlich 5714,29 € (zuzüglich Mehrwertsteuer).

Achleitner denkt sogar an Ausweitung
All diese Infos stammen aus einer Anfragebeantwortung von ÖVP-Landesrat Achleitner an den SPÖ-Landtagsabgeordneten Karl Schaller. In seiner Budgetpressekonferenz vor einer Woche kündigte Achleitner eine Ausweitung der Anwerbe-Initiative auf alle Bundesländer an - ergänzt um die Möglichkeit für Unternehmen, sich und ihre offenen Stellen zu präsentieren.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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