Das Gesundheitsprogramm „Balu“ der Caritas OÖ soll übergewichtigen Kindern mit und ohne Beeinträchtigung zeigen, dass Bewegung Spaß macht und auch gesundes Essen schmeckt. Psychologin Sabine Weinberger-Tsigrimanis (37) leitet den zehnmonatigen Kurs, der im Ambulatorium St. Isidor in Leonding nun startet.
„Krone“: „Balu“-Kurse werden seit 2006 angeboten, wie hoch ist die Quote jener, die ihren Lebensstil dauerhaft ändern?
Sabine Weinberger-Tsigrimanis: Langfristig betrachtet liegt die Erfolgsrate bei etwa 40 Prozent – das ist nicht schlecht. An den Kursen nehmen viele Kinder mit Beeinträchtigung teil, und wir haben viele Familien mit Migrationshintergrund.
„Krone“: „Balu“ dauert 10 Monate
Weinberger-Tsigrimanis: Das Caritas-Team – bestehend aus Arzt, Diätologin, Sportwissenschaftlerin und Psychologin – begleitet die sechs bis 16-jährigen Kinder. Wir zeigen ihnen vor, dass Bewegung Spaß macht und gesundes Essen schmeckt. Das Abnehmen funktioniert dabei ganz nebenbei.
„Krone“: Erfolgversprechend ist offenbar vor allem, wenn sich die ganze Familie beteiligt?
Weinberger-Tsigrimanis: Nimmt an den Kursen die gesamte Familie teil, funktioniert das am besten. Wir hatten Fälle, wo sogar die Großeltern involviert waren.
„Krone“: Gibt es Sanktionen, wenn man die Vorgaben missachtet?
Weinberger-Tsigrimanis: Die Betroffenen müssen zweimal pro Woche zu Einzel- und Gruppentherapien vorbeikommen. Eltern bezahlen für Kinder 120 € plus 100 € Kaution, die aber nur dann einbehalten wird, falls jemand die Termine schwänzt.
Interview: Jürgen Pachner, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.