Lehrer-Hochschule:

Auch Studierende wollen, dass Rektor Gimpl bleibt

Oberösterreich
18.10.2019 09:00

„Gemeinsam für Herbert Gimpl": Dutzende Lehrende, Verwaltende und Studierende an der Pädagogischen Hochschule in Linz treten offensiv für den Verbleib ihres seit 2014 amtierenden Rektors ein. Das Übergangs-Bildungsministerium will ihn durch den vom Hochschulrat hinter Gimpl zweitgereihten Bewerber ersetzen, offiziell, weil heutzutage eigene Forschungskompetenz mehr zähle. Wir fragten den ÖH-Vorsitzenden der PH in Linz, Michael Fürthaller, wie er das sieht.

„OÖ-Krone“: Sie wollen Herrn Gimpl als Rektor behalten. Warum?
Michael Fürthaller
: Wir Studierenden haben uns sehr eindeutig für Herbert Gimpl platziert, weil seine Führung besonders in der schwierigen Übergangszeit zum neuen Lehramtsstudium sehr gut war. Dass der Besetzungsvorschlag umgereiht wurde, sehe ich aus mehreren Gründen problematisch. Vor allem,dass man die offensichtlichen Wünsche der Hochschule übergehen möchte.

„OÖ-Krone“: Der nachträgliche Vorwurf gegen Gimpl lautet: Forschungskompetenz fehlt.
Fürthaller: Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Denn wenn man will, dass die PHs in der Forschung mit den europäischen Hochschulen mithalten, dann müsste man sie zu pädagogischen Universitäten machen. Denn ernsthafte Bildungsforschung ist als weisungsgebundene Dienststelle des Ministeriums nicht machbar.

„OÖ-Krone“: Obwohl es ja Bildungsforschung gibt an der PH Oberösterreich in Linz.
Fürthaller: Natürlich, aber nur so weit es halt möglich ist in dem Rahmen. Es gibt aber durchaus auch das Vizerektorat für Lehre und Forschung. Also insofern ist das Forschungsargument, glaube ich, nur eines, um praktisch dieser Neureihung Nachdruck zu verleihen.

„OÖ-Krone“: Die Entscheidung der Ministerin zieht sich aber weiter.
Fürthaller: Wir warten schon ein Dreivierteljahr darauf, was ja in gewissem Grad auch künftige Planungen lähmt und im Alltag Probleme macht: Wir konnten zum Beispiel kurzfristig keine Studienbestätigungen mehr ausstellen.

Interview: Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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