Nach Aus für Philippa

Liebäugelt Strache jetzt mit Parteigründung?

Österreich
07.10.2019 23:04

Vorerst keinen Kommentar gab es vom Ehepaar Strache auf die FPÖ-Entscheidung, Philippa Strache nicht zu einem Nationalratssitz zu verhelfen. Der über die Ibiza-Affäre gestolperte Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache liebäugelte aber mit der Gründung einer eigenen Partei. Er teilte auf Facebook einen Artikel der Zeitung „epochtimes.de“ über gute Chancen einer Strache-Partei.

Unter dem Titel „Totgesagte leben länger: Strache-Partei könnte es auf Anhieb in den Nationalrat schaffen“ berichtet epochtimes.de über eine im Lauf des Tages online veröffentlichte Umfrage. Darin sieht Unique Research ein Potenzial von 16 Prozent bzw. fünf Prozent sicherer Wähler für eine solche FPÖ-Abspaltung.

„Epoch Times“ ist eine mehrsprachige internationale Print- und Online-Zeitung mit Hauptsitz in New York. Gegründet von Sinoamerikanern berichtet sie - mit kritischer Haltung gegenüber der kommunistischen Führung - vor allem über China. Die Berichterstattung wird allerdings von Medienexperten als „eigentümlich“ bezeichnet. Auch Anhänger der rechtsradikalen Pegida-Bewegung favorisieren „Epoch Times“.

Zuvor hatte die Führung der Wiener Landes-FPÖ beschlossen, Philippa Strache vorerst kein Mandat im Nationalrat zu verschaffen. Wiens FP-Chef Dominik Nepp sprach von „Aufklärungsbedarf“ bezüglich Philippa Strache, betonte aber, dass es „gute Gespräche“ gegeben habe, trotz der Tatsache, dass es in Wien „massive Verluste“ bei der Nationalratswahl gegeben habe.

Massive Verluste für die FPÖ in Wien
Die FPÖ verlor in der Bundeshauptstadt 8,5 Prozentpunkte. Mit nur mehr 12,8 Prozent verlor sie auch drei der früher sieben Mandate. Die vier Wiener Mandate werden nun Dagmar Belakowitsch, Harald Stefan, Ricarda Berger und Martin Graf einnehmen. Erstere ziehen über die Landesliste ein. Berger kommt zum Zug, weil Stefan das Grundmandat im Wahlkreis Wien-Süd nicht annimmt. Graf wiederum hat ein solches im Wahlkreis Wien-Nord errungen.

In einer Aussendung hielt die Landespartei fest, mit der Entscheidung in der Causa Philippa Strache „Verantwortung gegenüber der freiheitlichen Wählergemeinde mit besonderer Sorgfalt wahrzunehmen“. Daher habe sich der Landesparteivorstand Wien dafür ausgesprochen, dass bis zur Klärung der im Raum befindlichen Vorwürfe keine Zuteilung des Mandates an Philippa Strache stattfinde. „Damit folgen wir auch einer starken Willensbildung des Bundesparteivorstandes“, wurde betont. Gleichzeitig wurde versichert, dass sich die Wiener FPÖ in diesem Zusammenhang entschieden gegen „jede Vorverurteilung durch Medien oder politische Gegner“ ausspreche.

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