Massenproteste
Griechenland erneut von Generalstreik lahmgelegt
Hunderte Geschäfte in Athen waren geschlossen und durch herabgelassene Rollgitter gesichert. An einer zweiten Kundgebung vor dem Parlament nahmen ebenfalls mehrere Tausend Menschen teil und auch in Saloniki gingen 5.000 auf die Straße.
Beim letzten Generalstreik am 5. Mai waren bei Zusammenstößen in Athen drei Bankangestellte ums Leben gekommen, darunter eine schwangere Frau. Auch am Donnerstag rüstete sich die Polizei gegen einen Gewaltausbruch. 1.700 Polizisten waren im Einsatz, bereits zu Beginn der Demonstrationen gab es 36 Festnahmen.
Die Proteste der Griechen wendeten sich erneut gegen die tiefen Einschnitte bei Gehältern und Pensionen, die die Regierung durchgesetzt hat, um den Staatsbankrott abzuwenden. Auch die Steuern sind massiv erhöht worden. Die Sparmaßnahmen waren die Voraussetzung für das Rettungspaket der Euro-Länder und des IWF. Die Gewerkschaften kritisieren, dass Menschen mit niedrigem Einkommen besonders unter den Einsparungen leiden.
Fluglotsen kamen zum Dienst
Während der öffentliche Verkehr zum Stillstand kam, ging der Flugverkehr im Gegensatz zu den vorigen Generalstreiks weitgehend weiter. Die meisten Fluglotsen erschienen zum Dienst. Dennoch waren einige kleinere Flughäfen geschlossen und die griechische Fluggesellschaft Olympic Air musste 30 Inlandsflüge streichen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.