Nach U-Bahn-Schock

Hunde-Zwischenfall soll nun lückenlos aufgeklärt werden

Wien
07.05.2010 18:37
Nach jenem dramatischen Zwischenfall, bei dem "Nora", die treue Gefährtin Hundeführerin Carina K. aus Wien, einige Meter von der U-Bahn mitgeschleift wurde, wird es nun Konsequenzen geben. Die Wiener Linien wollen jedenfalls lückenlose Aufklärung: "So etwas darf nicht passieren. Wir gehen der Sache auf den Grund."

"Wären wir im vorderen Bereich der U-Bahn ausgestiegen, hätte es 'Nora' gegen die Tunnelwand gedrückt", so Frauerl Carina zur "Krone". "Wäre ihr Halsband auf Zug eingestellt gewesen, hätte mein Kollege ihren Kopf niemals rechtzeitig aus dem Halsband bekommen. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, wie viel Glück wir in diesem Moment hatten."

Äußerst betroffen über diesen Vorfall zeigten sich auch die Wiener Linien selbst. Sprecher Answer Lang: "So etwas darf einfach nicht passieren. Wir werden jetzt mit der Hundebesitzerin in Kontakt treten, um die ganze Sache lückenlos aufzuklären." Aber wie kann es überhaupt so weit kommen? Lang: "Die Türen reagieren auf Widerstand und müssten sofort aufgehen. Und dies muss jeden Tag vor der ersten Abfahrt kontrolliert werden. Natürlich nehmen wir die betroffene Garnitur jetzt genau unter die Lupe."

Auch der Fahrer dürfte die Türen erst schließen, wenn alles sicher ist. "Es gibt Spiegel und Videokameras. Doch in diesem Fall versichert dieser, nicht erkannt zu haben, dass der Hund an einer Leine hing. Leider spielten hier offenbar einige Umstände zusammen. Zum Glück hat die junge Frau richtig reagiert und die Notbremse gezogen."

von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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