Hatte Brandwunden

Anschlag auf FPÖ-Zentrale: Flüchtling verhaftet

Nach dem Brandanschlag auf die Landesgeschäftsstelle der FPÖ in Niederösterreich ist es der Polizei jetzt gelungen, einen Verdächtigen festzunehmen. Brandverletzungen überführten den Mann, der sich bei der Attacke selbst aus Versehen angezündet hatte. Die Tat wurde am Montag vergangene Woche in St. Pölten von vier vermummten Tätern verübt - eine Überwachungskamera hielt deren Vorgehen fest. Informationen der „Krone“ zufolge handelt es sich beim Festgenommenen um einen subsidiär Schutzberechtigten aus Afghanistan.

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Am Montag vergangener Woche hatte das Quartett - mit Steinen und Molotowcocktails bewaffnet - die Landesgeschäftsstelle der FPÖ Niederösterreich angegriffen. Die Fenster zum Lager wurden eingeschlagen. Dabei kam es zu Missgeschicken. Nachdem zwei Täter in der Hektik beinahe ineinandergelaufen wären, zündete sich einer der beiden versehentlich selbst an. Dieses Malheur führte schließlich zur Verhaftung. Der Mann ließ seine Brandwunden im Krankenhaus behandeln - so kam ihm die Polizei auf die Schliche.

Hass auf Ausländerpolitik der FPÖ
Der Afghane verhielt sich bei der Behandlung im Donauspital offenbar keineswegs unauffällig: Wie die „Krone“ erfuhr, gebärdete sich der Verdächtige in einer Art und Weise, dass die ihn versorgenden Krankenschwestern Alarm schlugen. Sein Motiv für den Brandanschlag dürfte Wut auf die Ausländerpolitik der FPÖ gewesen sein.

Eine Taxifahrerin, die zufällig vorbeifuhr, bemerkte den Brand und alarmierte die Behörden. Sie gab gegenüber der Polizei an, sie habe einen Täter aus dem Gebäude rennen sehen, der schließlich in der Dunkelheit verschwand. Ihr Fahrgast - ein Feuerwehrmann - überprüfte den Tatort und bemerkte die zerbrochenen Fenster.

Die Festnahme des Verdächtigen nimmt wohl Kritikern den Wind aus den Segeln, die den Brandanschlag als „völlig unglaubwürdig“ bezeichnet hatten. Die SPÖ Langenzersdorf vermutete gar eine Inszenierung der FPÖ hinter dem Vorfall.

Hofer: „Jedes Recht auf Schutz verwirkt“
„Wenn die aktuellen Medienberichte den Tatsachen entsprechen, dass es sich bei einem der mutmaßlichen Täter des Brandanschlages auf die niederösterreichische FPÖ-Zentrale um einen subsidiär Schutzberechtigten handelt, dann hat diese Person jedes Recht auf Schutz verwirkt und muss abgeschoben werden“, erklärte FPÖ-Chef Norbert Hofer kurz nachdem die Festnahme öffentlich gemacht wurde. Es sei zu hoffen, dass jetzt auch schnell dessen „Spießgesellen“ gefasst würden. Hofer wies darauf hin, dass sich in dem Gebäude leicht entflammbares Werbematerial befunden habe und es viele Opfer geben hätte können. „Gott sei Dank ist außer einem Sachschaden nichts passiert. Wenn jemand durch eine solche Tat jedoch in Kauf nimmt, dass hier Menschen zu Tode kommen, dann kann er als Schutzberechtigter nicht mehr in diesem Land bleiben.“

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