"Für uns war das eine große Erleichterung", sagt Koblinger. Vorige Woche erhielt die Gemeinde ein Schreiben der "Regulierungs-Behörde" – sie hat nach einer Prüfung verboten, dass die Post 5505 Mühlbach zugesperrt wird.
"Die Schließung hätte uns hart getroffen, weil wir noch dazu erst 2002 der Post Mieter und Einnahmen beschert haben: Damals brachten wir die Polizei im Posthaus unter, um die Filiale zu retten", berichtet Koblinger. "Es war schon Wahnsinn, dass wenige Jahre später eine Schließung überlegt wurde."
Auch Unterschriftenaktion half nichts
Maria Alm hatte weniger Glück: Die Behörde teilte in der Vorwoche mit, dass die Postfiliale nicht zu retten ist, weil Saalfelden weniger als zehn Kilometer entfernt ist – schon am Montag verständigte ein Post-Chef Bürgermeister Alois Gadenstätter am Telefon knapp, dass die Filiale im Wintersportort am Freitag zusperrt. "Nicht einmal die Unterschriftenaktion hat geholfen", meint Gadenstätter sauer. "Das Vorgehen ist sehr befremdlich – noch dazu gibt es bei uns in Maria Alm ja nicht einmal einen Postpartner", weiß er.
In St. Martin am Tennengebirge protestierte am Montag Ortschef Rudolf Lanner heftig gegen die Schließung "seiner" Post: Er erfuhr am Freitag zufällig von einer SMS (!), mit der postintern angekündigt wurde, dass die Filiale St. Martin zusperrt. Ihn regt auf, dass die Schließung "überfallsartig passiert, wir als Gemeinde müssen jetzt mit unseren RSa-Briefen täglich nach Annaberg oder Eben pendeln." Alle sind sich einig: "Eine Sauerei, wie mit den Gemeinden umgesprungen wird!"
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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