Regen-Katastrophe

Beachvolleyballer Doppler überlebt die “Hölle von Rio”

Österreich
08.04.2010 07:21
Die heftigsten Regenfälle seit vier Jahrzehnten stürzen die brasilianische Metropole Rio de Janeiro ins Chaos. Hochwasser und Erdrutsche forderten schon 145 Todesopfer. Mitten in die Unwetterkatastrophe ist auch Österreichs Beachvolleyball-Europameister Clemens Doppler beim Training in der Stadt am Zuckerhut geraten.

„Von unserem Apartment im sechsten Stock sehen wir genau auf die Favelas – die in den Hang gebauten Armenviertel der Stadt – wo bereits riesige Schlammmassen den Hang heruntergerutscht sind“, sagt Doppler, der gemeinsam mit Beachpartner, Coach und Physiotherapeut für zwei Wochen zum Training nach Rio de Janeiro angereist ist.

„Schon Montag früh sind die ersten schwarzen Wolken über dem Meer gehangen, seitdem hat es einfach nicht mehr zu regnen aufgehört – es herrscht absolutes Chaos.“ Jetzt hofft der 29-jährige Oberösterreicher auf das Ende der Wetterkapriolen, die bereits zahlreiche Todesopfer – vorwiegend Bewohner der Armenviertel – gefordert haben und auch den Verkehr in der Stadt zum Erliegen brachten.

Allein in Rio 140 Erdrutsche
„Nur zwei Kilometer von uns entfernt, an der Copacabana, waren alle Straßen gesperrt. Angeblich soll auch eine Ausgangssperre verhängt worden sein“, schildert Doppler die dramatische Unwettersituation. Wobei es alleine in Rio 140 Erdrutsche gab, die 26 Häuser unter Erd- und Geröllmassen begruben.

Neben fast allen österreichischen Beachvolleyball-Teams dürften sich momentan aber auch Dutzende Landsleute als Touristen in der Millionen-Metropole aufhalten, sagt Österreichs Botschafter in Brasilien, Hans-Peter Glanzer: „Gestern hat Rios Bürgermeister die Leute aufgefordert, ihre Häuser nicht mehr zu verlassen. Von Österreichern, die zu Schaden gekommen sind, wissen wir aber nichts.“

von Claudia Prietzel, Kronen Zeitung

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