Elton-John-Biografie

Sex, Koks und Prunksucht: „Rocketman“

Kino
29.05.2019 15:37

„Wie warst du als Kind?“, fragt die Therapeutin jenen Mann, der mit schrillen Kostümen von der Fragilität seines Ichs ablenken will und den Sex, Koks und Prunksucht in eine ungewollte Abhängigkeit geführt haben. Da aber ist man längst der Faszination dieses Elton John erlegen, der von Taron Egerton in perfekter Angleichung gespielt wird, so als hätte dieser nie etwas anders getan.

Wir erahnen die zermürbende Homophobie, die schon auf der Kindheit des ungeliebten pummeligen Knaben Reggie lastete. Dass Regisseur Dexter Fletcher bei späteren homoerotischen Szenen nicht verschämt wegblickt, macht das biografisch aufgerüschte Pop-Musical „Rocketman“ um einiges wahrhaftiger als es der Film „Bohemian Rhapsody“ war, der ja die sexuelle Identität von Freddie Mercury nur sehr zaghaft thematisierte und sich stattdessen recht lustbefreit auf die Karriere von Queen konzentrierte.

Wie hier Eltons Songs passend zu seiner Vita arrangiert werden, ist durchdacht. Sex, Drugs & Glamour ranken sich um einen Star und Musiker, der nicht nur Popchamäleon, sondern auch Mensch sein darf. „Also ‘Brokeback Mountain‘ mit Glitter“, raunt mir ein Kollege ins Ohr?Das nicht, stehen doch die großartigen visuellen Effekte über der Emotion.

Kinostart von „Rocketman“: 30. Mai.

Christina Krisch, Kronen Zeitung

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