„Krone“-Interview

Toto: „Wir lassen es noch einmal richtig krachen“

Musik
23.05.2019 07:00

Seit mehr als 40 Jahren schreiben Toto weltweit Rockgeschichte. Mit unsterblichen Hits wie „Africa“, „Hold The Line“ oder „Rosanna“ haben sich die Amerikaner zu einer der kommerziell erfolgreichsten Bands gemausert, deren Songs Menschen auf der ganzen Welt nachsingen können. Ende Juni sind sie Headliner beim Lovely Days Festival in Eisenstadt. Bandboss und Gitarrist Steve Lukather nahm sich ausreichend Zeit, um mit uns über die fehlende Coolness der Band, Eheprobleme zwischen den Mitgliedern, die Sinnlosigkeit von Studioalben und tagespolitische Ereignisse zu sprechen.

(Bild: kmm)

„Krone“: Steve, Ende letzten Jahres erschien eure große Jubiläumsrückschau „40 Tours Around The Sun“, ein Geschenk an die Fans zum 40. Bandgeburtstag.
Steve Lukather: Ja, das war ziemlich mühsam. Wir hatten einen Haufen rechtliche Probleme und deshalb kam das Album in den USA zum Beispiel viel zu spät raus. Es gibt aber ein spezielles Box-Set, das schon restlos ausverkauft ist, was uns sehr überrascht hat. Weil die Nachfrage so groß ist, überlegen wir, noch eine Auflage nachzupressen. Außerdem arbeiten wir fleißig bis zum Ende des Jahres. Es gibt eine Europatour und im Herbst eine in den USA - danach werden wir eine Zeit lang verschwinden. Seit neun Jahren sind wir quasi ununterbrochen unterwegs. Wir lassen es heuer noch einmal krachen und dann wird eine Pause notwendig sein.

Ganz genau gerechnet gab es die ersten Auswüchse der Band vor 43 Jahren, vor 45 hast du die High-School verlassen. Welche Gedanken schießen dir in den Kopf, wenn du an diese einzigartige Reise denkst?
Ich habe letztes Jahr das Buch „The Gospel According To Luke“ geschrieben, das übrigens auch als Dokumentation in Arbeit ist, und die Arbeit daran war bereits ein ordentlicher Rückblick in meine Vergangenheit. Ich habe mich in den letzten Jahren vermehrt darum gekümmert. Ich kann es kaum glauben, dass wir vor 43 Jahren angefangen haben, am ersten Album zu schrauben. Als wir „Hold The Line“ aufgenommen haben, war ich 19 und jetzt bin ich 61. Die meiste Zeit meines Lebens habe ich in der Band verbracht und wir haben alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Ich glaube kaum, dass man unsere Geschichte mit irgendeiner anderen Band vergleichen kann. Wir mussten härter als alle anderen kämpfen. Wenn wir Hits hatten, musst wir immer doppelt so viele wie andere haben, um ähnliche Einnahmen zu verbuchen. Gerade die Mainstream-Presse hat uns entweder verrissen oder ignoriert - da hatten es andere wesentlich leichter. Heute realisieren alle, auf wie vielen Alben die einzelnen Toto-Musiker außerhalb der Band überhaupt mitgespielt haben. Sie verstehen, dass wir nicht nur diese verdammte „Africa“-Band sind. Wir haben aber viel Humor und lachten immer darüber, dass gerade die Nummer so groß wurde. Es war eigentlich nur ein Produktionsexperiment, das gar nicht wirklich zum Album passte. Wir wussten damals gar nicht, ob die Nummer auf das Album sollte und heute hat sie ein ganz eigenes Leben, wofür wir natürlich sehr dankbar sind. Für mich ist „Africa“ der Song, der am wenigsten nach Toto klingt, aber die Menschen sehen das anders. Du wirst irgendwann nach deinem größten Hit definiert, was Fluch und Segen gleichzeitig ist. Jeder will natürlich so einen Hit schreiben, aber andererseits musst du die Nummer dein ganzes verdammtes Leben spielen. Es gab Leute, die haben mir „Told The Line“ in mein Gesicht geschrien und ich musste ihnen erklären, dass die verdammte Nummer „Hold The Line“ heißt. (lacht) Man muss einfach Humor haben, sonst hält man das nicht aus.

Humor habt ihr schon oft bewiesen. Ihr wart Teil von „South Park“ und mit der erfolgreichen Comedy-Serie „Family Guy“ ist auch bereits was geplant.
Die „South Park“-Macher haben mir das Skript geschickt und auch, wie wir aussehen würden, das war unglaublich genial. Was für eine Ehre, das ist so eine geniale Serie. Wir waren schon Teil in all diesen großen Cartoon-Shows. Ich finde das großartig. Weezer haben „Africa“ gecovert und damit ihre Karriere gerettet. Die haben anfangs noch nicht einmal gewusst, ob wir überhaupt noch existieren. Ich finde das lustig. Im Endeffekt haben wir beide damit gewonnen. Wie oft kann man in einer Welt wie dieser noch behaupten, dass alle Parteien gewinnen? Großartig! Wenn du mich zum Präsidenten der Welt machst, repariere ich alles. Ich brauche nur zehn Minuten dafür. Ich feuere die ganzen Regierungen, verteile das Geld auf die armen Menschen, versuche jedem Essen zu geben und Jobs zu besorgen. Dann würde ich sagen, dass alle zueinander nett sein sollen und so schnell wäre die Welt eine gute. Die Leute sollten einfach auf mich hören. (lacht) Was macht das für einen Sinn, jemanden zu ermorden, den man nicht mal kennt? Vielleicht ist das auch nur das Gewäsch von einem alten Mann, aber ich kann mich noch gut an die Hippies erinnern. Peace & Love. Ich arbeite noch immer mit dem Typen zusammen, der dieses Motto praktiziert, Ringo Starr. Er ist ein wirklich guter Mensch und glaubt fest daran. In einer Welt voller oberflächlicher Idioten ist er der Anker von etwas Echtem und Realem. Mit ihm unterwegs zu sein ist wie Urlaub für mich.

Langweilig wird es dir nicht. Mit Toto unterwegs, Biografie geschrieben, mit Ringo Starr auf Tour, permanent für andere Musiker im Studio… ganz schön anstrengendes Programm für einen über 60-Jährigen.
Es ist auch wirklich zu viel und Ende letzten Jahres bin ich auch gegen eine Wand gerannt. Ich hatte private Umbrüche und wenn du merkst, dass sich Familie und Freunde schwer vernachlässigt fühlen, ist es fast schon zu spät. Es hat mir die Augen geöffnet. Ich bin jetzt seit mehr als zehn Jahren trocken, habe mein Leben und meine Karriere neu geformt und mir meine Reputation zurückerobert. Ich bin kein Wahnsinniger mehr. Mir wurde immer gesagt, ich wäre ein Irrer, aber ich war auch mal jung. (lacht) Ich habe realisiert, dass meine jüngste Tochter in der Junior High School ist, mein Sohn sich auf Tour befindet und meine älteste Tochter 34 ist. Mein Junge hat ein paar Toto-Shows in Europa eröffnet, er hat eine tolle Band und wird in den USA auch im Radio gespielt. Ich habe jetzt auch einen kleinen Hund. Du merkst, dass du wirklich alt wirst, wenn du deinem kleinen Hund in die Augen schaust und überlegst, wer denn früher von dieser Welt gehen wird - er oder du. (lacht) Habe ich noch 15 Jahre übrig? Ich bin nicht wirklich ängstlich, aber in diesem Bereich verdammt paranoid.

Wenn jemand so passionierter Musiker ist wie du, ist es dann überhaupt möglich, einen Schritt zurückzugehen und die Leidenschaft zu senken?
Es ist ziemlich verrückt. In den letzten zehn Jahren hatte ich zwischen den verschiedenen Tourneen wirklich nie mehr als ein bis zwei Wochen Pause. Das nutzte ich dann für kurze Urlaube. Ich esse gesund, schlafe genug, rauche nicht und trinke nicht mehr - ich gebe sehr auf mich acht, aber ich muss trotzdem vom Gas gehen. Ich will nicht nur mehr arbeiten, sondern auch das Leben genießen. Meine Kinder morgens in die Schule fahren und einfach ein Vater sein. 2020 wird auch viel passieren, aber die Touren werden kürzer und Toto wird definitiv pausieren. Ihr solltet uns also lieber jetzt sehen, denn wir kommen jetzt nicht mehr jährlich zu euch. Die Leute wollen auch etwas anderes machen. Ich arbeite durch die Ringo-Shows doppelt so viel wie die anderen und bin auch dauernd im Studio. Ich will damit nicht sagen, dass mit Toto Schluss ist, aber wir stecken für eine Weile stark zurück.

Ein Studioalbum, wie es die Gerüchteküche immer heraufbeschwört, ist im Toto-Camp als nicht zu erwarten?
Derzeit nicht. Um ehrlich zu sein hat das auch keinen Sinn mehr. Eventuell nehme ich ein Soloalbum für 2020 auf, aber da gehe ich eine Woche ins Studio und spiele alles tight und schnell ein. Mit Toto dauert das ein halbes Jahr und heute kauft es keiner mehr, es wird nur mehr heruntergeladen oder gestreamt. Als Kunstform kann ich mir gut vorstellen, ein paar neue Songs mit Toto zu machen, aber niemand kann dir mehr garantieren, dass du mit einem Album, das ohnehin schon viel kostet, etwas verdienst. Für 50.000 verkaufte Einheiten gehen wir kein halbes Jahr mehr ins Studio. Zwei Wochen später haben die Leute das Ding vergessen und wollen eh nur die alten Klassiker hören. Ich kann da aber nicht für alle sprechen, aber wir werden wohl eher nur einzelne Songs machen. Ich war jahrzehntelang monatelang im Studio, aber die Zeiten sind für mich vorbei. Gottseidank sind wir live gut und noch immer begehrt. Und seit wir uns selbst managen, läuft alles besser als je zuvor.

Wie enttäuschend und enervierend ist es denn manchmal, dass die Fans immer nur die Klassiker aus längst vergangenen Zeiten hören wollen? Ganz ehrlich.
Wie gesagt, das ist Fluch und Segen. Wenn wir „Africa“ einmal auslassen würden, würden die Hallen brennen. Die Hardcore-Fans können die Hits nicht mehr hören, sie wollen B-Seiten und obskures Material von den weniger populären Alben. Aber wie löst du das? Wir versuchen immer, beide Welten zu verbinden, aber es ist nicht leicht. Ich würde „Africa“ niemals daheim in meinem Haus spielen, aber wenn 10.000 Leute mitsingen, ist das immer noch ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Diese Gänsehaut verschwindet nie. Es ist unglaublich, dass ein Song, den du einfach mal so dahingeschrieben hast, so viele Menschen auf dieser Welt berührt. Es ist auch unser Job, diesen Song jeden Abend zu spielen. Meistens spielen wir zwei Stunden oder mehr und so ist für jeden etwas dabei. Im Gegensatz zu anderen Bands tauschen und adaptieren wir auch unsere Setlist oft. Wir haben so viel Musik geschrieben, dass es fahrlässig wäre, immer nur dasselbe zu spielen. Da wir, auch wenn wir schon 43 sind, noch immer die 40-Jahre-Jubiläumstour spielen, gibt es nun natürlich die großen Hits und Songs aus allen Perioden unserer Karriere.

Nachdem du deine Alkoholkrankheit vor einem Jahrzehnt überwunden hast, hast du gesagt, dass die Band Toto wie ein absoluter Neustart war. Hat sich auch eure Freundschaft innerhalb der Band damals erneuert?
Wir sind wir Brüder und da kann es schon mal krachen. Ich kenne die meisten von den Typen doch schon, seit ich 15 bin. Es war schon eine ziemlich harte Reise und ich glaube nicht, dass es eine Band gibt, die all das mitmachen musste. Wir haben zwei Mitglieder an den Tod verloren, hatten interne Probleme, wurden von den Medien gehasst und hatten Probleme, als cool erkannt zu werden. Wir hatten oft Pausen, aber wir sind immer noch da - und das 43 Jahre später. Die Pausen waren wichtig, aber wir sind Freunde fürs Leben. Selbst wenn wir uns einmal hassen, kommen wir darüber hinweg. Das ist wie eine alte Ehe. Möglicherweise wollen wir nicht mehr miteinander schlafen und viel öfter unsere Ruhe, aber wir gehören noch immer zusammen. Oder willst du nach 43 Ehejahren noch immer die Kleider deiner Frau runterreißen? (lacht) Vielleicht dann, wenn das Licht aus ist. Hol die Kerzen und Schnaps. (lacht) Es ist alles sehr familiär bei uns. Natürlich gibt es Tage, da würde ich sie am liebsten verprügeln, aber das verspüren sie auch mir gegenüber. Ich war der, der irgendwann einmal die Führung in der Band übernehmen musste. Ich habe das Management übernommen, bin aber auch der, der vom ersten Tag an da war und die Band niemals verließ. Ich wollte den Job nicht, es war mehr wie eine Pflicht, aber ich habe mich reingekniet und tolle Mitarbeiter. Würde ich alles alleine machen, wäre ich schon längst tot. Es wird aber Zeit, meine Familie zu nehmen und an den Strand zu fahren. Mich selbst wiederzuentdecken und herauszufinden, wer ich eigentlich bin. Wir werden sehen, was nach 2020 kommt. Heuer ist ein Toto-Jahr, nächstes Jahr mache ich Musik für mich und was danach kommt, steht in den Sternen.

Das Lovely Days und seine Besucher können eure Rückkehr zu uns auch kaum mehr erwarten.
Kommt schon, Österreicher, ihr seid meine Blutlinie! Meine Urgroßmutter väterlicherseits stammt von dort und sprach nur Deutsch. Ich habe auch rumänisches, schwedisches und schottisches Blut in mir. Ich habe keine Ahnung, was für ein verdammter Hybrid ich bin. Ich bin ein Bewohner des Planeten Erde und das ist das Wichtigste für mich.

Mit politischen Statements habt ihr lieber hausgehalten. Viele Leute wollen auch zu einem Konzert, um endlich einmal abschalten und die Realität ausblenden zu können.
Absolut korrekt und total verständlich. Die Politik ist für einen Künstler immer ein Spiel mit dem Feuer. Wenn du extrem politisch bist, in deinen Ansichten gefestigt und das immer mit deiner Musik verknüpft hast, dann hast du ein gutes Recht, diesen Weg zu gehen. Aber ich bin nicht einer von denen. Ich würde die Hälfte des Publikums damit verärgern und alle würden - nicht zu Unrecht - behaupten, ich würde die Bühne für Propaganda benützen. Ich selbst habe sehr starke und klare politische Ansichten und weiß, dass sehr vieles auf der Welt nicht richtig läuft, aber in Toto ist es nicht unser Job, politisch zu sein. Ich mache das lieber ruhig für mich alleine hinter geschlossenen Türen. Bei Toto sollst du die ganze Scheiße für zwei Stunden vergessen können. Wir predigen nichts von der Bühne. Die Leute sollen gemütlich ein Bier trinken, die Melodien genießen und Spaß mit ihren Lieben haben. Jeder von uns hat seinen Glauben und die meisten von uns sind auf der richtigen Seite, aber als Toto-Mitglied ist es mein Job, dir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und dich aus der Welt zu entführen. Die Nachrichten und das Internet sind immer noch da, wenn du wieder zuhause bist. Ich bin sehr politisch, aber nach 43 Jahren springe ich auf keinen Trend auf und fange an, die Leute mit meinen Ansichten nieder zu predigen. Natürlich artikulieren sich Bono oder Bruce Springsteen deutlich, aber die haben das schon immer gemacht. Wir nicht und wir beginnen jetzt auch nicht mehr damit. Ich sage auch ehrlich, dass die Musik für mich Business ist und ich es mir nicht leisten will, potenzielles Publikum zu vergraulen, nur weil ihnen meine persönlichen Ansichten nicht gefallen. Viele wundern sich immer, warum es mit ihnen bergab geht. Ich sage dann immer, ihr hättet einfach die Klappe halten sollen, weil es die Leute nicht interessiert, was du wählst. Behalt deine Meinung doch manchmal einfach für dich. Vor allem, wenn du von diesem Job abhängig bist.

Was waren deiner Meinung nach die größten Missverständnisse bezüglich dir oder Toto im Laufe deiner Karriere?
Wir spielten zusammengerechnet auf tausenden Hitalben unterschiedlichster Künstler und ich bin mir sicher, dass das keine andere Band der Welt von sich behaupten kann. Wir hatten Multiplatin-Alben, spielten ausverkaufte Hallen, waren Headliner auf Festivals und haben noch Songs für andere geschrieben. Wir sind in unseren 60ern, immer noch da und müssen uns noch immer mit dem gleichen Bullshit abgeben, wie früher. Wir galten nie als cool und uns wurde immer nachgesagt, wir würden im Studio nachhelfen. Was für ein Blödsinn. Heute gibt es ganze Bands, die nur mehr online mit Pro-Tools arbeiten und nichts mehr Echtes fabrizieren, während wir jedes einzelne Instrument und jede Gesangsspur immer real aufgenommen haben. Wir haben vielleicht 100 Anläufe gebraucht, um es gut zu machen, aber wir haben uns die Zeit genommen. Heute kannst du so viel tricksen. Es hat Jahrzehnte gebraucht, bis wir den Respekt dafür bekommen haben, dass wir echt spielen. Du hast doch gar keine Ahnung, welche Künstler heute in allen Bereichen tricksen - bei Toto war das definitiv nie der Fall. Ich bin sicher nicht der schönste Typ der Welt, aber meine Musik ist echt. (lacht) Wir waren nie auf einem Cover eines Glamour-Magazins.

Hat dich das vor allem früher sehr geärgert, dass ihr immer als die uncoole Band dargestellt wurdet, die in Beliebtheitssphären niemals mit anderen mithalten konnten?
Wir waren niemals cool, aber das war mir immer scheißegal. Wenn du niemals im Trend warst, kannst du auch nie aus dem Trend herausfallen. Wir sind ein zwiespältiger Act, den man hasst oder liebt. Das war immer so. Wir haben über mehr als 40 Jahre alles gemacht, was uns kreativ möglich war und noch immer gibt es Leute, die uns einfach nur verachten. Was soll ich dazu sagen? Wir sind noch immer da. Wenn die Presse Recht gehabt hätte, hätten wir uns schon 1978 beerdigen müssen. Es ist natürlich okay, uns nicht zu mögen, aber manchmal war der Hass so bösartig, dass man sich darüber nur wundern konnte. Ist das Leben mancher Leute so unglaublich leer, dass wir wirklich das schlimmste in ihrer Existenz sind? Wenn du die Musik nicht magst, dann wechsle den Kanal oder dreh einfach ab. Wie bei einem Film. Ich verstehe das Problem nicht. Niemand muss uns hören, was soll der ganze Scheiß? Wir sind Musiker, es ist eine Band. Da geht es nicht um Menschenleben. Das ist wie beim Sport. Wenn jemand komplett durchdreht, sieht er das Spiel dahinter nicht mehr. Ich werde das nie verstehen. Nach mehr als 40 Jahren noch immer den gleichen Hass zu verbreiten, ist wirklich lahm. Was soll ich sonst dazu sagen? Ich hasse einfach Gemeinheiten auf dieser Welt.

Du hast mit unzähligen grandiosen Musikern zusammengespielt. Wer von all denen hat dich am Nachhaltigsten geprägt oder beeindruckt?
Miles Davis, Aretha Franklin, Alice Cooper, drei der vier Beatles - ich kann da ewig weiterreden. Das sind alles verschiedene Menschen und Stile. Ich hatte das Privileg, mit mehr genialen Köpfen zu arbeiten als die meisten anderen. Ich hatte Side-Projects mit Leuten wie Billy Gibbons und habe Freunde in allen Bereichen. Ich mag Pop, Prog, Hard Rock und Fusion, es gibt keine Berührungsängste. Ich bin einfach sehr breit aufgestellt und stand nie in einer kleinen Ecke wie die meisten Musiker. Für mich ist das Leidenschaft. Wenn irgendwo eine Gitarre mit einem kleiner Verstärker herumsteht, dann bin ich schon dort und beginne zu spielen. Ich bin sehr dankbar, dass ich diesen Job noch immer machen kann, das war nicht vorhersehbar.

Live am Lovely Days
Am 29. Juni sind die Kultrocker Toto Headliner am diesjährigen Lovely Days Festival in Eisenstadt. Alle Infos und Karten erhalten Sie unter www.ticketkrone.at

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