23.01.2019 15:27 |

Frauen schwer verletzt

DNA-Abgleich mit bislang ungeklärten Überfällen

Gehen weitere Überfälle auf das Konto des Verdächtigen? Im Fall jenes 41-Jährigen, der Ende des Vorjahres zwei Frauen in Wien attackiert und in der Folge schwerst verletzt hatte, sollen nun weitere bis dato nicht geklärte Gewalttaten gegen Frauen genauer unter die Lupe genommen werden. Nicht auszuschließen ist, dass es weitere Opfer des dringend Tatverdächtigen gibt - ein DNA-Abgleich mit vorliegendem Spurenmaterial soll deshalb Klarheit bringen.

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Wie berichtet, hatte der mutmaßliche Täter in der Vergangenheit immer wieder Frauen - zumeist auf seinem Fahrrad - verfolgt. Da er „beim Kennenlernen“ aber keinen Erfolg hatte, habe er schließlich aus „Frust“ zwei seiner Opfer attackiert und auf sie eingeschlagen.

Beim Überfall am 30. Dezember in der Margaretenstraße benutzte er eine Eisenstange, fügte damit einer 25-Jährigen schwerste Verletzungen am Kopf sowie im Gesicht zu. Der Zustand des Opfers gab Anlass zur Sorge - die junge Frau befand sich lange im künstlichen Tiefschlaf, hatte u.a. ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Mittlerweile sei sie aber auf dem Wege der Besserung, hieß es am Mittwochnachmittag seitens der Polizei.

Nur einen Tag später, am 31. Dezember griff der Verdächtige eine weitere Frau an, diesmal am Karlsplatz, wobei er bei diesem Überfall einen Maurerhammer benutzte und damit auf sein Opfer einschlug. Dieses jedoch konnte trotz eines Schädelbruchs sogar noch die Flucht ergreifen und selbst ins Krankenhaus fahren.

Überfall auf Reinigungskraft?
Mittlerweile steht zudem der Verdacht eines dritten, gegen eine Putzfrau gerichteten Überfalls im Raum. Während der 41-jährige Verdächtige in der Einvernahme die beiden Attacken im Vorjahr bereits gestanden hat, leugnet er die Gewalttat gegen die Raumpflegerin, die ebenfalls nachts von einem ihr Unbekannten geschlagen wurde. „Damit hat er nichts zu tun“, meinte Verteidigerin Astrid Wagner am Mittwoch. Die Polizei hatte am Dienstag ein Foto des mutmaßlichen Täters veröffentlicht, und etwaige weitere mögliche Opfer gebeten, sich zu melden.

Opfer oder Auskunftspersonen, die über Informationen zu möglichen weiteren Straftaten des Abgebildeten verfügen, werden auch weiterhin ersucht, sich an das LKA Wien, Außenstelle Mitte, unter der Telefonnummer 01/31310-43800 zu wenden.

Verdächtiger saß bereits in Haft
Unterdessen wurde auch bekannt, dass der Verdächtige in der Vergangenheit bereits eine vierjährige Freiheitsstrafe hatte verbüßen müssen und am 9. Mai 2018 aus dem Gefängnis entlassen worden war. Verurteilt worden war er allerdings nicht wegen eines Gewaltdelikts, sondern wegen schweren Einbruchsdiebstahls. Insgesamt weist der Mann vier Vorstrafen auf, allesamt wegen Vermögensdelikten - wegen Gewalttaten war der 41-Jährige laut seinem Strafregister zuvor aber nicht in Erscheinung getreten.

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