19.01.2019 17:36

Mord an Manuela

Mutter: „Jede Kerze für meine Kleine freut mich“

Seit einer Woche herrscht tiefe Bestürzung über den Mord an der 16-jährigen Manuela K. aus Wiener Neustadt. Dringend tatverdächtig ist der aus Syrien stammende Ex-Freund des Mädchens, Yazan A. (19). Die Polizei klärt nun die Abläufe der Tatnacht. krone.at machte sich ein Bild vor Ort und sprach mit Passanten sowie dem Bürgermeister-Stellvertreter, der der Mutter zur Seite steht.

Mitten im Anton-Wodica-Park ist die 16-jährige Schülerin zwischen Ästen und Blättern tot aufgefunden worden. Auf einer Sitzbank steht - wie eine letzte Erinnerung - in weißen Buchstaben ihr Name. Manuela hat ihn selbst dorthin geschrieben.

„Danke für jede Kerze“
Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz steht in Kontakt zu den Angehörigen und versucht ihnen zu helfen, wo es nur geht. „Die Familie ist zurzeit wirklich froh und dankbar für den gesamten positiven Zuspruch, weil einen das natürlich stärkt, wenn man merkt, dass eine gesamte Stadt hinter einem steht, eine gesamte Stadt mit einem trauert, nach diesem schrecklichen Vorfall.“ Manuelas Mutter hat ausrichten lassen: „Danke für jede Kerze, die für meine Kleine angezündet wird.“

„Es wird auch nicht aufhören“
Am Hauptplatz sprach krone.tv mit einigen Passanten. Ein junger Mann befürwortet vermehrte Abschiebungen trotz seines Religionsbekenntnisses: „Die gehören nicht nach Europa, das ist meine Meinung und ich bin selbst Moslem. Das ist nicht der erste Vorfall und es wird auch nicht aufhören.“

„Ein Autounfall kann jedem passieren, vor allem Mordfälle gibt es nicht so viele in Wiener Neustadt. Es ist schlimm“, meint eine Pensionistin, der Vorfall scheint auch sie sehr bewegt zu haben.

„Umgebung kommt einem bedrohlicher vor“
Ein Herr ist überzeugt, junge Frauen gehen mit einem anderen Gefühl durch die Stadt als Männer: „Die Umgebung kommt einem schon bedrohlicher vor. So sicher fühlt man sich nicht mehr.“ Aber die Gemeinde macht nicht halt: „Ich habe heute gesehen, dass auf manchen Haustüren Zettel geklebt worden sind, für eine Kerzenspende“, so eine weitere Dame.

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