Start in Kourou

Wettersatellit „Metop-C“ erfolgreich abgehoben

Wissenschaft
07.11.2018 09:36

An Bord einer russischen „Sojus“-Trägerrakete ist Mittwochfrüh um 3.10 Uhr MEZ der Wettersatellit „Metop-C“ erfolgreich vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All abgehoben. „Wir haben ein Signal gekriegt“, sagte Ruth Evans von der Europäischen Wettersatelliten-Organisation Eumetsat rund 60 Minuten nach dem Start.

Der Satellit soll in einer polaren Umlaufbahn von 817 Kilometern über der Erde zahlreiche Daten messen und sammeln, die die Wettervorhersage und die Klimaüberwachung verbessern. Seine beiden Vorgänger, „Metop-A“ und „Metop-B“, sind auch noch im All - viel länger als ursprünglich geplant. Ein Glücksfall für Klimareihen und Wettermodelle: Je mehr Daten es gibt, desto präziser die Vorhersage. Dieter Klaes von der europäischen Wettersatelliten-Organisation Eumetsat rechnet damit, dass die Raumflugkörper gut drei Jahre zu dritt im All sein werden.

Umrundet Erde am Tag 14-mal
Die drei jeweils gut vier Tonnen schweren „Metop“-Flugkörper sind baugleich. „Sie sind aber immer noch auf der Höhe der Zeit“, betont Klaes. Die Gesamtumlaufdauer jedes der drei Satelliten beträgt etwas mehr als 101 Minuten. „Jeder wird die Erde 14-mal pro Tag umrunden und jeden Punkt des Planeten zweimal pro Tag abdecken“, sagt Klaes. „Somit werden wir über einen Zeitraum von drei Jahren sechs Mal täglich ein komplettes globales Bild von jedem der Instrumente an Bord erhalten.“

Neun Messinstrumente an Bord
„Metop-C“ hat neun Instrumente an Bord, um Temperatur, Feuchtigkeit, die Zusammensetzung der Atmosphäre, die Meeresoberflächen-Temperatur, Windstärken, -richtung und -geschwindigkeit sowie die Eigenschaften von Wolken zu messen. Wie viel genauer das die Wettervorhersage macht, wird erst klar, wenn die Daten in die Rechenmodelle für die Prognose einfließen.

Das Gesamtprogramm der drei „Metop“-Satelliten ist nach früheren Angaben auf ungefähr 3,2 Milliarden Euro veranschlagt. Das erste von drei Satelliten-Paaren der zweiten Generation soll 2021/22 starten.

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