„Die bisherige Sprachförderung im verpflichtenden letzten Kindergartenjahr hat nicht den Erfolg gebracht, den man sich erhofft hat“, sagt Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP). Deshalb soll es nun eine Intensivierung geben, ebenso wie strengere Kriterien für die Pädagogen.
Wer Kinder sprachlich fördert, muss künftig selbst ein höheres Sprachniveau als bisher vorweisen. Die Kurse werden ausgedehnt, es wird deutlich mehr investiert. Denn: „Die hohe Zahl von 34.000 außerordentlichen Schülern, die der Sprache Deutsch nicht mächtig sind, passt nicht mit der geringeren Neuzuwanderung zusammen“, so Faßmann. Die Methode zur Feststellung, ob ein Kind Förderbedarf hat, soll österreichweit vereinheitlicht werden. Bisher war das je nach Bundesland völlig unterschiedlich.
Die zweite Neuerung im Kindergarten heißt Wertekatalog. Faßmann: „Es geht mir in der Debatte nicht um Schnitzel und Knödel, sondern um grundsätzliche Werte wie Demokratie, Gleichheit und Toleranz.“ Als Basis habe man sich an der österreichischen Verfassung sowie dem EU-Vertrag orientiert. „Eine pluralistische Gesellschaft braucht den Klebstoff, der sie zusammenhält“, so der Minister.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.