Ist das der „rauchende Colt“ im Kampf gegen das Umweltgift Glyphosat? Landeshauptmann Peter Kaiser und seine Kärntner SPÖ sind in Besitz bisher geheimer E-Mails aus den USA, die weitreichende Auswirkungen haben könnten. Die Krebsgefahr durch Glyphosat sei dadurch belegbar, die Staatsanwaltschaft wird informiert.
Unvorstellbare 250 Millionen Dollar sprach kürzlich ein hohes kalifornisches Gericht einem Krebskranken als Schadenersatz durch den Monsanto-Konzern zu. Im Zuge dieses Prozesses kamen E-Mails zur Sprache, die den Weg zu Landeshauptmann Kaiser und seinem Kärntner SP-Klubobmann Herwig Seiser fanden.
„Krebserregende Wirkung war bekannt“
„Die uns nun vorliegenden E-Mails zwischen führenden Toxikologen des mittlerweile von Bayer übernommenen US-Konzerns Monsanto belegen eindeutig, dass es klare Hinweise für eine krebserregende Wirkung von Glyphosat gab und gibt. Und diese waren auch bekannt“, erklären Kaiser und Seiser.
Neues Gutachten soll Gesundheitsgefahr beweisen
Das rote Duo ließ jetzt umgehend durch den Wiener Anwalt Meinhard Novak jene Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt von Dezember 2017 ergänzen, in der es um das Verbot von Glyphosat geht. „Wir weisen in dieser Eingabe auf den vorliegenden Schriftverkehr der Toxikologen hin. Wir glauben, dass der bis heute nicht öffentliche Inhalt auch Auswirkungen auf das Zulassungsverfahren durch die Europäische Kommission gehabt hätte“, so Landeshauptmann Kaiser und Klubchef Seiser.
Ein neues Gutachten, basierend auf den bislang geheimen Expertisen, soll die Gesundheitsgefahr durch Glyphosat beweisen.
Fritz Kimeswenger, Kronen Zeitung
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