Kampf gegen Gewalt

Mehr als die Hälfte der Spitalspfleger attackiert

Oberösterreich
28.08.2018 07:00

Im Kampf gegen Übergriffe, Drohungen und körperlicher Gewalt gegen Mitarbeiter in oö. Spitälern startet das Klinikum Wels-Grieskirchen mit einem Deeskalations-Projekt, um seine Pfleger oder Schwestern besser schützen zu können. Zuletzt hatte am Wochenende ein 17-Jähriger in einem Steyrer Spital randaliert.

Zu einem Polizeieinsatz kam es nun am Wochenende in Steyr, wo ein Migrant (17) im Krankenhaus durchdrehte und um sich schlug. Erst Beamte konnten die Lage beruhigen. Dies ist leider kein Einzelfall: Im September 2017 startete die Gespag ihre Initiative „Gewaltfreies Krankenhaus“. Da aggressive Handlungen gegenüber Mitarbeitern in Gesundheitseinrichtungen zum  Berufsalltag gehören, aber oftmals noch als Tabu-Thema behandelt würden,   schritt man zur Tat.

Gewalt stoppen
Denn Untersuchungen ergaben, dass 80 Prozent der Mitarbeiter im Jahr 2017 mit verbalen und 60 Prozent sogar  körperlichen Attacken konfrontiert waren. Landesrätin Christine Haberlander: „Die Fakten und die hohe Dunkelziffer zwingen uns zum Handeln, Gewalt darf nicht länger hingenommen werden.“

Schreien und schimpfen
Unter dem Motto „Richtig reagieren - Eskalation abwenden“ startete im März ein Deeskalationstraining im Klinikum Wels-Grieskirchen. Dazu Trainerin Christine Lösl: „In meinem Pflegealltag bin ich immer wieder mit eskalierenden Situationen konfrontiert, die im schlimmsten Fall in einer körperlichen oder psychischen Verletzung enden.“ Die meisten Aggressionen gegen Mitarbeiter passieren abends oder nachts, wobei es vor allem zu schreien, schimpfen und drohen kommt. An zweiter Stelle liegen brachiale Aggressionen wie festhalten, schlagen Kratzwunden, Prellungen und Blutergüsse.

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