Museum greift durch:

In Linz-Urfahr kann Falschparken teuer werden!

Oberösterreich
25.08.2018 13:30

Rigoros! Das Ars Electronica Center, das erst vor nicht einmal einem Monat die Parkraumbewirtschaftung für die 118 Parkplätze am Urfahranermarkt-Gelände von der Stadt übernommen hat, bittet Parksünder, die die fällige „Aufwandsentschädigung“ nicht umgehend blechen, per Anwalt ordentlich zur Kasse!

Falschparken kostet in der Linzer Kurzparkzone 35 €. Lässt man zwei Wochen verstreichen, ehe man zahlt, 45 €. Nicht so am Parkplatz des städtischen Ars Electronica Center - hier ist Vorsicht geboten!

179,05-Euro-Zahlungsaufforderung
Nachdem man nämlich seit 27. Juli die Parkraumbewirtschaftung von der Stadt übernommen hat, wird rigoros durchgegriffen. Wovon auch Christof Scherrer ein Lied singen kann. Der Grazer parkte dort, ohne die relativ hoch angebrachten Hinweistafeln zu sehen. So fand er 90 Minuten später einen 30-Euro-Erlagschein hinterm Scheibenwischer - tituliert als Aufwandsentschädigung. Weil er diesen noch nicht beglichen hatte, erhielt er nun, nicht einmal drei Wochen später, ein Anwaltsschreiben mit der Aufforderung eine Unterlassungserklärung abzugeben und 179,08 € (!!) zu zahlen.

Brief unglücklich formuliert
„Vor allem wie der Brief formuliert war, war für mich etwas befremdlich“, so Scherrer. So ist im Brief etwa auch zu lesen, dass das AEC die Parkraumbewirtschaftung der Stadt Linz übernommen hat. Wer wie der Grazer nicht ortskundig ist, könnte meinen, das „Museum der Zukunft“ wäre nun für die komplette Parkraumbewirtschaftung in der Stadt zuständig. Außerdem wurde Scherrer im Schreiben aufgefordert eine Unterlassung- und Verpflichtungserklärung zu unterfertigen.

Klage nur innerhalb 30 Tage möglich
Es liegt zwar auf der Hand, dass der Anwalt des AEC auch deshalb so schnell reagiert, weil eine etwaige Besitzstörungsklage nur innerhalb der ersten 30 Tage eingebracht werden kann, trotzdem muss die Frage an die Verantwortlichen erlaubt sein, ob man das künftig wirklich so handhaben will? Christof Scherrer jedenfalls hätte jetzt, um Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen und weil er Sonntag in den Urlaub fliegt, den Betrag vollständig beglichen, wenn sich das AEC nicht auf Anfrage doch noch kulant gezeigt und mit 45,30 € zufrieden gegeben hätte.

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