Es grenzt wahrlich an ein medizinisches Wunder: Jener Bäuerin, die sich am Samstagabend mit einer Motorsäge den linken Arm abgetrennt hatte, konnte die Gliedmaße in einer stundenlangen Operation tatsächlich wieder angenäht werden. „Es kann natürlich noch etwas passieren, aber die Replantation ist geglückt und wir sind sehr zufrieden“, erklärte der behandelnde Arzt Dr. Micha Kucharczyk.
Vier Spezialisten hatten in einer insgesamt fünfstündigen Operation das nahezu Unmögliche möglich gemacht. „Die Knochen wurden verschraubt, die Blutgefäße, Sehnen und Nerven wieder zusammengenäht“, erläuterte Kucharczyk. Die Ausgangslage sei überaus schwierig gewesen, zumal die Knochenstümpfe durch die Kettensäge stark zerschlissen waren. Dass ihr Arm gerettet werden konnte, ahnt die 56 Jahre alte Landwirtin aber noch nicht: Sie wurde im Anschluss an die Operation in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Die Lebensgefahr ist aber gebannt.
Wie berichtet, war die Frau am Abend in Buchkirchen beim Äste-Abschneiden verunglückt. Eine 27 Jahre alte Welserin hörte gegen 18.30 Uhr laute Hilfe- und Schmerzensschreie der Verunglückten und eilte der Frau zu Hilfe. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten die Schwerverletzte stabilisieren. Danach wurde die Landwirtin ins UKH Salzburg geflogen. Ihr abgetrennter Arm wurde steril verpackt und mitgenommen.
Und die Prognose? „Die Patientin muss sich auf einen monatelangen Weg einstellen. Die Nerven werden nie ganz wiederhergestellt werden können, damit ist das Hautgefühl sicher eingeschränkt. Inwieweit sie die Hand und den Arm bewegen kann, wird sich zeigen“, so Kucharczyk.
Markus Schütz, Kronen Zeitung, und krone.at
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