Eine Protestaktion gegen den Zwölf-Stunden-Tag hat in Regierungskreisen für gehörigen Wirbel gesorgt. So seien Pflastersteine und Plakate vor die Türen mehrerer Abgeordneter von ÖVP und FPÖ gestellt worden. Vertreter der Koalition zeigten sich am Donnerstag empört. ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer sprach von einer „nie da gewesenen Eskalation“.
„Das geht eindeutig zu weit“, so Nehammer. Die Schilder und Pflastersteine wurden angeblich in der Nacht auf Donnerstag bei Privatadressen von Abgeordneten von Volkspartei und FPÖ platziert. Auch FPÖ-Klubchef Walter Rosenkranz und ÖVP-Klubobmann August Wöginger brachten die mutmaßliche Drohung bei der hitzigen Debatte im Nationalrat am Donnerstag zur Sprache.
„Fliegen die das nächste Mal beim Fenster rein?“
„Was wollen sie uns mit Pflastersteinen mitteilen, die sie vor Firmen und Häuser unserer Abgeordneten legen?“, fragte Wöginger. „Fliegen sie das nächste Mal beim Fenster rein? Ich weise diese Vorgangsweise entschieden zurück.“
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker forderte via Aussendung „eine Rückkehr zur Vernunft“: „Es fallen derzeit offenbar alle Grenzen und Hemmungen. Demokratischer Protest ist ein gutes Recht, aber Abgeordnete mit Gewalt zu bedrohen, ist indiskutabel und eine beispiellose Grenzüberschreitung.“
Kern: „Idiotisch“
SPÖ-Chef Christian Kern betonte: „Wir haben damit nichts zu tun.“ Die Umtriebe nannte er „idiotisch“.
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