Skandalbaustelle

KH Nord: Die nächste Millionenpleite droht

Österreich
09.03.2018 15:20

Die Stadt Wien kann beim Krankenhaus Nord wohl gar nichts richtig machen. Nachdem der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) vergessen hat, geeignete Techniker für den Spitalsbetrieb auszubilden, müssen nun teure Hightech-Spezialisten von Fremdfirmen zugekauft werden. Laut „Presse“ drohen dadurch Mehrkosten von bis zu 200 Millionen Euro.

Ein weiteres Problem: Die Stadt will Hunderte Millionen Euro von den Baufirmen einklagen - um damit die Errichtungskosten zu drücken. Dumm nur, dass der KAV beim Betrieb der hochkomplexen Spitalstechnik auf die Expertise der Errichterfirmen angewiesen ist. Und wer hilft schon gerne aus, wenn ihm im Gegenzug horrende Schadenersatzforderungen angedroht werden?

ÖVP-Stadtrat: „Endloses Fass ohne Boden“
„Das Chaosprojekt schlittert in den nächsten Millionen-Skandal. Nach einem unprofessionellen Baumanagement startet nun ein unprofessionelles Betriebsmanagement. Das angebliche ,Superkrankenhaus‘ bleibt ein endloses Fass ohne Boden“, wettern ÖVP-Stadtrat Markus Wölbitsch und die türkise Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec.

Kosten auf bis zu 1,6 Milliarden Euro explodiert
KAV-„Krisenmanager“ Herwig Wetzlinger hofft in der „Presse“ auf lediglich 300.000 Euro Zusatzkosten bei der Haustechnik. Eine überaus optimistische Annahme. So oder so ist die Skandalbaustelle längst ein Milliardengrab. Statt 826 Millionen Euro könnte das Projekt dem Steuerzahler bis zu 1,6 Milliarden kosten. Und es liegt noch immer kein Patient drinnen. Der erste soll Mitte 2019 behandelt werden.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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