Aufklärung gefordert

Tote Kühe: Tierarzt glaubt nicht an Unfallversion

Tierecke
27.02.2018 17:06

Drei vermutlich verhungerte Kühe lassen die Wogen in Kärnten weiter hochgehen. Wie berichtet, waren in einem Pachtstall bei Hüttenberg die Kadaver von abgemagerten Rindern gefunden worden. Während Kärntens Veterinärdirektor die These von einem Stromschlag vertritt, vermutet der zuständige Amtstierarzt Tierquälerei.

"Der Nebenerwerbsbauer hat den Pachtstall schwer vernachlässigt und die Rinder sicher nicht regelmäßig gefüttert. Ich habe selten so einen verdreckten Stall gesehen. An die Stromunfallversion kann ich nicht glauben", teilt Amtstierarzt Dr. Josef Leitner der "Krone"-Tierecke mit. Er will gar nicht mehr auf die Ergebnisse der Obduktion warten, sondern schon heute vom Jungbauer die genauen Fakten erfahren. Leitner: "Er hat eine tote Kuh sogar tagelang im Stall liegen gelassen. Die Tiere sind nicht gleichzeitig verendet."

Rücktritt des Veterinärdirektors gefordert
Entsetzte Tierschützer und auch Politiker fordern indes den Rücktritt von Veterinärdirektor Holger Remer, der nach einem Lokalaugenschein von einem Stromunfall sprach und nichts Abartiges am Tod der drei Rinder fand. "Die Frau des Tierhalters hat noch dazu Landwirtschaft studiert", sagt eine Tierärztin. Der Verein gegen Tierfabriken fordert vollständige Aufklärung. Weiters müsse die Politik die längst überfällige Trennung von Veterinärbehörde und Landwirtschaftsressort durchführen.

Entenfellner: "Gerechte Strafe muss her!"
Die "Krone"-Tierecke, der die grausamen Fotos zugespielt worden waren, war selbst vor Ort, um sich ein Bild zu machen. "Krone"-Tierexpertin Maggie Entenfellner: "Wir werden alles daran setzen, diese Sache aufzuklären. Auf jeden Fall muss es eine gerechte Strafe geben - diese kann keinesfalls bedingt sein!"

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