Acht bis zwölf Jahre

Bankraub: Hohe Haftstrafen für 3 „schwere Jungs“

Österreich
20.02.2018 14:54

Die Angeklagten sind das, was man "schwere Jungs" nennt. Sie sind alle teils erheblich vorbestraft. Klar, dass da verschleiert wird, was möglich ist. Zumal es um einen Überfall auf eine kleine Bankfiliale mit immerhin 233.000 Euro Beute geht. Und um ein Rätsel: Ein Großteil des Geldes ist nämlich verschwunden ...

Der Erstangeklagte Lukas G. (29) wurde im April 2017 aus der Haft entlassen - vorbestraft wegen Raubs. Dass er sechs Monate später in einer Bank im niederösterreichischen Moosbrunn zum Kassier die Worte "Gib's Geld her, i hab a Messer" sagte, daran will er nur teils selbst schuld sein.

Angestiftet worden sei er vom Drittangeklagten, dem Türken Ali Y. (49). "Der hat mich gehänselt und gesagt, ich trau mich das nie", behauptet G. Er verließ mit 233.000 Euro Beute die Bank und sprang ins Auto des Türken. Dieser nahm G. in seine Wohnung mit. Auch der nun Zweitangeklagte, Roman F. (29), kam dorthin: zum Aufteilen des Geldes.

150.000 Euro nach Verhaftung verschwunden
Wie geteilt wurde, ist unklar. 150.000 Euro konnten nach der Verhaftung der drei nicht gefunden werden und den Schwund kann sich jetzt keiner erklären. Sie streiten auch um das Motiv für den Überfall: Ali Y. sagt, die Kumpanen hatten Schulden aus Drogengeschäften.

Richter Manfred Hohenecker interessiert etwas anderes: "Warum habt ihr ausgerechnet eine Bank überfallen, die nur zweimal wöchentlich geöffnet hat? Gab es da einen Tipp?" Antwort bekommt er keine. Urteil: zwölf Jahre für G., acht für F. und Ali Y. Nicht rechtskräftig.

Peter Grotter, Kronen Zeitung

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