Seit dem Weltrekord seines Landsmannes Mike Powell (8,95 Meter) am 30. August 1991 bei der WM in Tokio war kein Weitspringer mehr in diese Dimension vorgedrungen. Von den vier weiteren Weltjahresbestleistungen des Meetings sprach nach der bemerkenswerten Leistung von Phillips verständlicherweise kaum noch jemand. "Das war ein Leichtathletik-Meeting, so wie es sein sollte", schrieb denn auch "Los Angeles Times" schwärmerisch, "kurz und süß. Mehr als 30 Medaillengewinner aus Peking am Start und zwei Stunden nur Finals."
"Ich wusste, dass ich weit springen kann"
Der zweimalige Weltmeister Phillips schien die sensationelle Weite schon geahnt zu haben. "Seit vergangener Woche wusste ich, dass ich weit springen kann. Und seitdem habe ich auf den Weltrekord geschaut", sagte der 31-Jährige, der am 1. Juni im niederländischen Hengelo 8,54 Meter gesprungen war und sich dort Olympiasieger und Weltmeister Irving Saladino aus Panama um zwei Zentimeter geschlagen geben musste.
In Eugene landete Saladino mit 8,63 Meter auf Rang zwei und musste vor dem Showdown bei der WM in Berlin diesmal seinem härtesten Rivalen die Bühne überlassen. Phillips tönte, er freue sich auf den Rest der Saison, endlich habe er wieder Spaß an seinem Sport. Vor knapp einem Jahr sah das noch anders aus. Da hatte er ausgerechnet in Eugene bei den US-Trials als Vierter das Olympia-Ticket verpasst. Heuer fühlt er sich bestens gerüstet für Berlin.
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