"Kleiner Chouchou"

Kritik an Schmusevideo der Sarkozys

Adabei
19.05.2009 16:33
Das französische Präsidentenpaar Sarkozy macht derzeit mit einem Schmusevideo von sich reden, das bei einem Gespräch von Carla Sarkozy mit Leserinnen einer Frauenzeitschrift in einem Salon des Élysées aufgenommen wurde. Das Video zeigt, wie der Präsident offenbar überraschend zur Damenrunde dazustößt, seine Frau mit einem gut hörbaren Schmatz auf den Mund küsst und sich hernach von Carla ausgiebig die Hände und Augenlider streicheln lässt, während er erzählt, dass er frisch geduscht sei. Kritiker sprechen von einer inszenierten Intimität, die früher undenkbar gewesen wäre. Den Link zum Video findest du in der Infobox.

Zum Abschied flüstert Carla ihm nach: "Mach's gut, mein kleiner Chouchou (Liebling)!" Sarkozy, der zu einem Treffen mit einem irakischen Regierungsvertreter davoneilt, versichert den Leserinnen von "Femme Actuelle": "Ich würde viel lieber bei Ihnen bleiben."

Kritiker mokierten sich über die inszenierte Intimität des Präsidentenpaares. Zu Zeiten seines Vorgängers Jacques Chirac wären solche Szenen undenkbar gewesen. Von Sarkozy sind bereits zahlreiche Videos im Umlauf, die seinen Kritikern Anlass zur Erheiterung bieten. Sei es, dass er auf einem G-20-Gipfel angeheitert wirkt (obwohl er keinen Alkohol trinkt) oder dass er einem Mann, der ihm nicht die Hand reichen will, zuruft "Dann hau doch ab, du Idiot."

Carla will Mitarbeiterstab
Carla Sarkozy hätte übrigens gerne einen eigenen Mitarbeiterstab im Élysée. "In anderen Ländern haben Präsidentengattinnen und Königinnen offizielle Mitarbeiter", sagte sie in einem Interview ebenfalls mit der Zeitschrift "Femme Actuelle". "Laura Bush (die Frau des amerikanischen Ex-Präsidenten) hat mir gesagt, dass sie 47 Leute um sich hatte. So viele müssen es ja nicht sein, aber das wäre schon eine Überlegung wert", fügte sie hinzu.

Carla Sarkozy kündigte an, dass sie ihrer vor einigen Monaten gegründeten Stiftung demnächst Leben einhauchen wolle. "Ich werde mich in isolierte Gegenden begeben, wo der Zugang zur Kultur erschwert ist, wo es weder Bibliotheken noch Theater noch Mobilfunknetz gibt", sagte sie. "Was tun diese Leute für ihre kulturelle Bildung? Darüber würde ich gern mit ihnen diskutieren", sagte sie in dem Interview, zu dem sie Leserinnen in den Elysée eingeladen hatte.

Die Sängerin, die lange den Ruf einer Mörderin der Männerherzen hatte, sagt heute von sich: "Ich habe niemals eine Frau verraten, ich bin keine Rivalin anderer Frauen." Mit ihrem Leben an der Seite von Nicolas Sarkozy sei sie sehr zufrieden. Wenn sie abends auf ihn warte, schreibe sie Texte. "Wenn er hier ist, kann er abschalten. Dann kochen wir uns was und schauen einen Film", erzählte sie.

Präsidentenpaar will umziehen
Gerüchten zufolge will das Ehepaar demnächst umziehen, weil Sarkozy das Pendeln zwischen Carlas Wohnung im feinen 16. Arrondissement und dem Elysée auf die Nerven geht. Angeblich hat Carla sich die 700 Quadratmeter-Wohnung ausgesucht, in der früher der Modeschöpfer Yves Saint Laurent mit seinem Freund Pierre Bergé lebte. Pikanterweise hat auch Mick Jagger, einer ihrer Ex-Liebhaber, in dem Haus eine Wohnung. Der Elysée dementierte die Umzugspläne.

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(Bild: kmm)



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