Die häufigsten Schäden, die zu einer schlechten energetischen Bilanz führen, sind demnach Mauerschäden und keine oder eine nur mangelhafte thermische Isolierung des Mauerwerks. Außerdem führen alte, kaputte und undichte Fenster zu hohem Wärmeverlust. Von solcherlei Mängeln seien aber auch Schulen, Kindergärten, Amtshäuser und andere Wohnanlagen betroffen, hieß es.
Sanierungen versprochen, aber nicht durchgeführt
Seit Jänner haben die Grünen rund hundert Gebäude mittels Kamera unter die Lupe genommen. Bei der Auswahl der Objekte habe man sich auch an Hinweisen und Beschwerden von Bürgern orientiert. Dabei hätten sich viele Mieter von Gemeindewohnungen verärgert darüber gezeigt, dass Sanierungen ihres Baus - etwa der Per-Albin-Hansson-Siedlung in Favoriten - vielfach versprochen, aber nie durchgeführt worden seien.
17 Millionen Euro Förderung sind "geradezu lächerlich"
Deshalb fordern die Grünen nun eine "Sanierungsmilliarde" für die Bundeshauptstadt. Die SPÖ-Regierung müsse für die Anhebung der Sanierungsrate von derzeit einem auf mindestens drei Prozent ab 2010 sorgen. Dafür seien Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene nötig. Die 17 Millionen Euro zusätzlicher Förderung, die die Stadt im Rahmen ihres Konjunkturpakets zur Verfügung stelle, seien "geradezu lächerlich", klagte Maresch. Damit könnten nur 370 Wohneinheiten zu 80 Quadratmeter renoviert werden. Um die geforderte Drei-Prozent-Rate zu erreichen, müssten jährlich jedoch rund 37.000 Wohnungen zusätzlich thermisch saniert werden.
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