Vor rund zwei Millionen Jahren hätten die Vorfahren des Menschen aufgrund von Umweltveränderungen einen dramatischen Sprung nach vorn getan. Ihr Gehirn begann sich auszudehnen. Das Hirnwachstum habe die Hominiden einerseits zu mehr Leistungen befähigt, darunter auch den ersten Ansätzen zum Jagen und Sammeln, habe aber auch eine höhere Energiezufuhr verlangt. Dieser Bedarf an zusätzlichen Kalorien für die grauen Zellen treibe den Menschen auch Millionen Jahre später noch indirekt an, erläuterte Leonard am Donnerstag auf der Jahrestagung der amerikanischen Wissenschaftsgesellschaft AAAS in Chicago.
Mangel an Bewegung als Problem
"Während unsere Verwandten, die kräftig gebauten Primaten, von Blättern und Früchten leben können, brauchten wir Fleisch und andere energiereiche Lebensmittel, um unseren Stoffwechselbedarf zu decken", sagte Leonard in Chicago. Allerdings hätten die frühen Jäger und Sammler auf der Suche nach Nahrung etliche Kilometer am Tag zu Fuß zurückgelegt. Diese Bewegung fehle heute. Ihr Mangel führe nicht nur zu lästigem Übergewicht, sondern auch zu etlichen chronischen Krankheiten wie Herzleiden und Diabetes.
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