Positive Reaktion

Gebietskrankenkasse begrüßt Sanierungspaket

Burgenland
11.02.2009 15:03
Die Burgenländische Gebietskrankenkasse (BGKK) zeigt sich über das Paket der Bundesregierung zur Kassensanierung sehr erfreut. "Grundsätzlich echt positiv" steht Obmann Josef Grafl dem Paket gegenüber. Die Politik habe einmal erkannt, dass finanzielle Mittel notwendig sind, jubelt Grafl.

Drei Hauptprobleme gebe es für die BGKK, die sich auf die Finanzen auswirken, erläuterte der Obmann: Im Burgenland sei die Altersstruktur mit einem Anteil der Pensionisten von 37 bis 38 Prozent an der Bevölkerung am höchsten. Außerdem liege das Lohnaufkommen - die Beiträge werden nach dem Einkommen berechnet - pro Kopf rund 200 Euro unter dem Bundesdurchschnitt. Und schließlich haben rund 40.000 Pendler ihren Arbeitsplatz in Wien, Niederösterreich und der Steiermark, wo sie auch ihre Kassenbeiträge leisten.

Auch Salzburg erfreut
Auch bei der Salzburger Gebietskrankenkasse stößt das Paket auf Zustimmung. Die Bundesregierung habe jetzt die Notwendigkeit erkannt, dass die Kassen "zuerst Geld brauchen und dann Maßnahmen zur Geldeinsparung", so SGKK-Obmann Siegfrid Schluckner. Positiv bewertete er die Zusicherung, dass es je nach Stärke und Struktur der Kassen laufend Geld gebe. "Es ist richtig, dass strukturell benachteiligte Regionen entsprechende Gelder bekommen. Alle Kassen sind gefordert, Einsparungspotenziale zu nützen." Zum Thema mehr Aufsichtsrechte durch das Gesundheitsministerium meinte Schluckner, er sei ein Befürworter der Selbstverwaltung.

Unterschiedliche Reaktionen
Kritisch beäugen dagegen die Kollegen aus der Steiermark und Vorarlberg die Vorschläge der Bundesregierung. Dort fürchtet die GKK um ihre Selbstverwaltung. Der Obmann der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK), Manfred Brunner, forderte unterdessen genaue Kriterien zur Verteilung der Mittel.

Brunner forderte, dass schon erbrachte Vorleistungen bei der Verteilung der 100 Mio. Euro berücksichtigt werden. Es müsse ganz klare Strukturparameter geben, nach denen die Gelder zuzuteilen sind, sagte er auf APA-Anfrage. Nach Angaben des VKKG-Obmanns wurde in Vorarlberg bereits sehr viel unternommen, um die Finanzen im Griff zu halten. Andere Krankenkassen, die diesbezüglich noch nicht so viel vorzuweisen hätten, könnten somit möglicherweise leichter an das Geld kommen, befürchtete Brunner.

"Nicht allzu sinnvoll"
Kritik übte der VGKK-Obmann an der Ansiedlung des Strukturfonds beim Finanz- und dem Gesundheitsministerium. "Das halten wir für nicht allzu sinnvoll, der Fonds sollte beim Hauptverband angesiedelt sein", sah Brunner ansonsten die Gefahr, dass der Fonds der tagespolitischen Diskussion zum Opfer fallen könnte und strukturelle Maßnahmen zu kurz kommen.

Symbolfoto

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