Drei Monate nach Jörg Haiders Tod pilgern noch immer Anhänger an den Unglücksort in Lambichl, um des verunglückten Landeshauptmannes zu gedenken. Das Land hat sich schon Teile der Unglücksstelle gesichert und will dort auch ein Marterl errichten. Doch mit Steuergeldern ein Andenken an den zum Zeitpunkt des Unfalles stark alkoholisierten Haider zu errichten, stößt nicht überall auf Einverständnis. Nun startet Gerhard Dörfler eine große Spendenaktion. Erster Großspender ist eine Ferlacher Fleischerfamilie (im Bild).
Wie die "Kärntner Krone" bereits berichtete, hat das Land Kärnten die Unfallstelle Jörg Haiders in Lambichl bei Klagenfurt gekauft, um den "Besuchsverkehr" in geordnete Bahnen zu lenken und gleichfalls ein Marterl zum Gedenken an den verstorbenen Landeshauptmann zu errichten.
Für die rund 70 Quadratmeter Grund, den Bau des Marterls und eine Parkspur für fünf bis sechs Autos hat das Land 30.000 Euro bereit gestellt. Das Marterl soll vom bekannten Kärntner Maler Giselbert Hoke entworfen werden, die Bilder sollen vier Kärntner Künstler beisteuern.
Kritik am Vorhaben Doch dieses Vorhaben stößt nicht bei allen auf Zuspruch, erst recht, da nun ein zweites Gutachten Haiders starke Alkoholisierung zum Unfallzeitpunkt bestätigt hat. Um dieser Kritik Einhalt zu gebieten, verkündete Landeshauptmann Gerhard Dörfler, nun in der Öffentlichkeit Spenden für die Errichtung der Gedenkstätte zu sammeln. "Es haben sich viele gemeldet, die verwundert sind, dass es Menschen gibt, die Jörg Haider kein Denkmal gönnen", erklärte der Landeshauptmann. Er ließ unter "Gedenkstätte Dr. Jörg Haider" ein Spendenkonto bei der RBB Klagenfurt einrichten.
Und es gibt bereits erste Spender Am Mittwoch überreichte die Ferlacher Fleischerfamilie Markowitz Dörfler und Finanzlandesrat Harald Dobernig 1.000 Euro. "Neben wenigen kritischen und bösartigen Kommentaren zeigt sich, dass sehr vielen Menschen in und außerhalb Kärntens sehr viel daran gelegen ist, dem so verdienstvollen und leider tragisch verstorbenen Landeshauptmann Haider eine würdige Gedenkstätte zu errichten", so Dörfler.
Überschüssiges Geld ist für einen guten Zweck Sollten die Spendeneinnahme - wie zu erwarten ist - die geschätzten Baukosten von rund 30.000 Euro übersteigen, werde das überschüssige Geld einem entsprechenden Zweck zugeführt. "Vielleicht hat ja Claudia Haider eine gute Idee", meinte Dörfler.
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