Etliche Gastronomen haben sich an Schaden gewandt und angefragt, ob eine Übertragung der Spiele in Gastgärten möglich sei. "Weil dafür eine gewerberechtliche Bewilligung notwendig ist, haben wir beim Land angefragt, ob es nicht eine einheitliche Lösung geben kann, damit nicht jeder ein Verfahren beantragen muss", so Schaden. Vor wenigen Tagen flatterte schließlich die Antwort des Landes ins Haus. Die Juristen weisen darauf hin, dass eine Genehmigungspflicht vorliege, wenn Nachbarn durch die Übertragung "unzumutbar belästigt werden können". Allerdings erscheine es möglich, "die Live-Spiele nur in Bild, ohne Ton, in Gastgärten zu übertragen".
Bürgermeister bemüht sich um Lösung
Der Salzburger Bürgermeister ist verärgert. "Es handelt sich da um ein einmaliges Ereignis." Außerdem werde ja nicht an jedem Tag gespielt, dann würden noch Tage wegen Regens wegfallen. Selbstverständlich seien die Wirte dazu angehalten, keine Mega-Lautsprecher aufzustellen. Sie sollten aber die Gewissheit haben, wenn sie sich nun einen Flatscreen kaufen, dass sie diesen dann auch aufstellen können. Schaden hofft, dass dieser "verhärtete Standpunkt noch aufgeweicht werden kann". Er wünscht sich die Ermächtigung, dass die Stadt eine eigene Verordnung zum Public Viewing in Gastgärten erlassen kann.
Land Salzburg lenkt offenbar ein
Das Land Salzburg lenkte am Mittwoch in der Frage schließlich ein. Die zuständige Abteilung werde nun die Standpunkte der Länder Wien und Oberösterreich in dieser Frage einholen und dann der Stadt Salzburg eine ergänzende Rechtsmeinung übermitteln, sagte Gewerbereferent Landesrat Walter Blachfellner (SPÖ). Seines Wissens nach seien die beiden Bundesländer der Ansicht, dass Public Viewing während der EURO 2008 aus rechtlicher Sicht - auch mit Ton - möglich sei.
Blachfellner betonte außerdem, dass es sich ja nur um eine Rechtsmeinung, aber keinesfalls um ein Verbot gehandelt habe. Er gehe aber davon aus, dass nun dem Motto "Mehr ermöglichen, weniger verhindern" einmal mehr Rechnung getragen werde.
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